Auch als zerstörungswütiger Mutant kann man in New York durchaus Spaß haben. Das beweist das Action-Adventure Prototype 2 für die PS3.

New York, immer wieder New York. Musste die gebeutelte Metropole bereits in vielen anderen Spielen als Schauplatz für virtuelle Materialschlachten herhalten, bleibt auch bei dem Actionspektakel Prototype 2 für die PS3 zwischen Freiheitsstatue und Brooklyn Bridge kein Stein auf dem anderen.

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Die Story: Ein mysteriöses Virus, das die Bürger der Stadt in mordende Untote verwandelt ist bei einem außer Kontrolle geratenen Test in Umlauf gebracht worden. In genau dieses Chaos lässt sich der Soldat James Heller versetzen, um seinen persönlichen Rachefeldzug zu beginnen. Er ist auf der Suche nach Alex Mercer, dem Protagonisten des Vorgängerspiels. Mercer trägt die Schuld am Tod von Hellers Ehefrau und Tochter. Doch für den Elite-Soldaten verläuft das Treffen mit dem zum Mutanten verwandelten Mercer anders als erwartet. Heller wird selbst mit dem Virus infiziert.

Der positive Effekt bleibt allerdings nicht aus. Von nun an hat der Protagonist des Spiels neue Superkräfte und diese richten ordentlich was an: Heller sprintet auf der Straße allen Autos davon, springt mit Leichtigkeit Hauswände hinauf, schwebt von einem Hochhaus zum anderen, springt von der Kante ab, landet in einem angedeuteten Krater auf der Straße und stemmt Autos in die Höhe. Das könnte nicht einmal Comic-Held Hulk besser. Fortgeschrittenen-Parkour für Mutanten. Die nett designte Spielwelt verlockt geradezu, die Fähigkeiten des mutierten Protagonisten zum Einsatz zu bringen.

Mit solch besonderen Kräften ausgestattet macht sich Heller auf den Weg zu einem destruktiven Katz-und-Maus-Spiel durch New York. Er trifft viele Verbündete, die ihm helfen und zur Seite stehen. Er wird aber auch betrogen und hinters Licht geführt. Auf seinem Weg erlangt der Ex-Soldat neue Kräfte und gewinnt an Stärke und so wird er nach und nach zu einem Superwesen, mit dem es weder das Militär noch die Spezialtruppen der Blackwatch aufnehmen können.

Die Blackwatch sind eine elitäre Kampfeinheit der Firma Gentek, die unter anderem auch dafür verantwortlich sind, dass Alex Mercer das Virus entwickeln und freisetzen konnte. Die Mitglieder dieser Organisation sind neben Mercer und dessen Mutanten ebenfalls Widersacher unseres Protagonisten James Heller und tun alles, um diesen aus dem Weg zu räumen.

Zur Wehr setzt sich der Spieler mit seinen zu Klauen und Tentakeln mutierten Händen. Man erhält sie relativ früh im Spiel, und nutzt die beiden Waffen besonders häufig, da sie am stärksten und am einfachsten einzusetzen sind. Sehr praktisch erweist sich auch Hellers Fähigkeit, andere Menschen zu absorbieren und deren Gestalt anzunehmen. Dies hilft zum einen bei der Flucht vor den Blackwatch-Soldaten. Die wird immer dann besonders notwendig wenn man zuvor mal wieder dazu verführt wurde, ein wenig mehr Chaos anzurichten als es eigentlich notwendig wäre. Die Fähigkeit erweist sich aber auch als nützlich um für die aktuelle Mission ein Forschungslabor oder eine Basis zu infiltrieren.

Im Vergleich zum Vorgänger ist die Story ansprechender verpackt und es macht mehr Spaß ihr zu folgen und herauszufinden, was hinter Gentek und der Blackwatch steckt und wie es wirklich zum Ausbruch des Virus kam. Prototype 2 ist ein solides Open-World-Spiel, bei dem zwar wenig Abwechslung geboten wird aber das durch viel Action in der Story durchaus Spielspaß bereitet. Das besondere bleibt allerdings die Freiheit sich im virtuellen New York mit seinen neuen Fähigkeiten mal so richtig auszutoben. „Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei, einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n.“, sang Udo Jürgens einst. Er dürfte Prototype 2 noch nicht gekannt gehaben.