Zwischen Kommerz und Revolte: Am heutigen Mittwoch ist die Konferenz re:publica in Berlin gestartet. Etwa 3000 Blogger nehmen teil.

Berlin. Das Programm der Bloggerkonferenz re:publica erstreckt sich von der Protestbewegung Anonymous bis zur digitalen Wirtschaft. Sie wurde am Mittwoch in Berlin eröffnet. „Ich hoffe, dass ihr alle nett zueinander seid, aber dass ihr euch auch einmischt“, sagte der Blogger Johnny Häusler (spreeblick.com). „Denn das Motto lautet „Action“.“ Einer der Schwerpunkte der Konferenz ist die Debatte über das Urheberrecht im Internet.

Der Staatssekretär der Berliner Landesregierung für Wirtschaft und Technologie, Christoph von Knobelsdorff, sagte zum Auftakt, Berlin werde zum „europäischen Silicon Valley“ – womit er im Publikum den ironischen Zwischenruf „Bingo“ provozierte. „Berlin hat seit einigen Jahren die höchste Startup-Quote in Deutschland“, führte der Staatssekretär aus. In Berlin gebe es ein Umfeld, das es Firmengründern ermögliche, ihre Initiativen vergleichsweise risikoarm umzusetzen.

+++ Die digitale Szene trifft sich in Berlin zur re:publica +++

Die re:publica versteht sich als „Spiegel der digitalen Gesellschaft genauso wie als Plattform der aktiven Netzgemeinde“. In diesem Jahr nehmen rund 3000 Blogger und sonstige „Netzbewohner“ daran teil. Das Programm gestalten 270 Redner aus 30 Ländern, darunter EU-Kommissarin Neelie Kroes, der Internet-Unternehmer Lars Hinrich, Chaos-Computer-Club-Sprecherin Constanze Kurz, Piraten-Politikerin Marina Weisband und der twitternde Regierungssprecher Steffen Seibert. Veranstalter der re:publica sind die Agentur newthinking communications und der Spreeblick-Verlag.

Mit Material von dpa