"So groß war der Nierenstein", sagt Achim Golda und zeigt auf den Nagel seines kleinen Fingers. Zu groß, um ihn von außen zu zertrümmern. Der Arzt musste den Stein operativ entfernen. "Mein Hausarzt aus Winsen arbeitet gleichzeitig hier im Krankenhaus", sagt Golda. Deshalb fühlte sich der 70-Jährige sofort gut aufgehoben. "Mir geht es super." Bestens gelaunt schwärmt er vom Krankenhaus Salzhausen. Seitdem er sich nach der OP wieder bewegen kann, isst er Frühstück und Abendbrot im Krankenhaus-Cafe. Ein richtiges Büfett wie im Hotel gebe es dort, und man könne sich alles aussuchen.

Vor 20 Jahren kam Golda aus Polen nach Deutschland. In Oberschlesien arbeitete er 750 Meter tief unter der Erde, als Elektriker im Bergbau. In Winsen war er bis zu seiner Rente Angestellter der Kunststoffwerke. "Meine freie Zeit nutze ich jetzt aus." Zum Beispiel zum Verreisen: "Die Welt ist schön, das muss man sich ansehen." Vier Kinder und sechs Enkel hat Golda, eine Tochter lebt in Amerika. "Nächste Woche fliegen wir hin. Die Kinder haben Kommunion." Die befürchteten schon, dass der Nierenstein den Opa am Besuchen hindert. "Das hält mich nicht auf", sagt Golda. 100 Jahre alt will er werden, "dann sehen wir mal weiter."