Bonn (dpa/tmn). Die Augen jucken, die Nase läuft: Derzeit machen Gräserpollen vielen Allergikerinnen und Allergikern das Leben schwer. Manchen zum ersten Mal. Wann sollten Betroffene den Verdacht abklären lassen?

Eine Pollenallergie entwickelt sich zwar meist in Kindheit, Jugend oder im jungen Erwachsenenalter. Doch: „Als Allergologen sehen wir immer auch Patienten, die auch im fortgeschrittenen Alter erstmals ihre Allergien entwickeln“, sagt Marcus Joest, Lungenfacharzt aus Bonn.

Tränende Augen, Niesanfälle, Abgeschlagenheit: Zeigen sich diese Beschwerden über zwei Jahre hinweg, ist laut Joest eine Diagnostik in einer allergologischen Arztpraxis sinnvoll. Vor allem dann, wenn sich die Symptome nicht mit frei verkäuflichen Medikamenten - sogenannten Antihistaminika - unter Kontrolle bringen lassen.

Der Allergologe und die Allergologin stellt dann mithilfe eines Prick-Tests und einer Blutuntersuchung fest, welche Pollen die allergische Reaktion hervorrufen. Klären lässt sich dann auch die Frage, ob eine spezifische Immuntherapie möglich ist, die die Pollenallergie an ihrer Wurzel behandelt.