Schmerzen im Rücken oder in den Gelenken nehmen mit dem Alter aufgrund des fortschreitenden Verschleißes des Knochen- und Bewegungsapparates zu. Manchmal können Schmerzen oder Schwellungen am Bewegungsapparat aber auch eine ganz andere Ursache haben, nämlich Tumore. Für die Behandlung ist eine deutschlandweit seltene Expertise erforderlich. Diese bietet die Schön Klinik Hamburg Eilbek.

Dr. Anusch Sufi-Siavach, Leitender Oberarzt im Fachzentrum für Orthopädie und Endoprothetik der Schön Klinik Hamburg Eilbek
Dr. Anusch Sufi-Siavach, Leitender Oberarzt im Fachzentrum für Orthopädie und Endoprothetik der Schön Klinik Hamburg Eilbek

Die Tumororthopädie befasst sich als Spezialdisziplin mit der Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren, die in Knochen, Knorpel, Bindegewebe und Weichteilen des Bewegungsapparates vorkommen. Dr. Anusch Sufi-Siavach, Leitender Oberarzt im Fachzentrum für Orthopädie und Endoprothetik der Schön Klinik Hamburg Eilbek, ist einer von bundesweit derzeit etwa 20 zertifizierten Tumororthopäden. Nachfolgend erläutert der Experte die Besonderheiten dieser Spezialdisziplin.

Dr. Sufi, warum ist die Tumororthopädie eine eigene orthopädische Fachdisziplin?

Dr. Sufi-Siavach: Tumore des Stütz- und Bewegungsapparates sind seltene Erkrankungen. Die diagnostische Abgrenzung der gutartigen von den bösartigen Tumoren und deren schwierige und individuell unterschiedliche Therapie stellt dabei häufig eine komplexe Herausforderung dar. Daher bedarf es eines erfahrenen und spezialisierten Expertenteams, um die oft verunsicherten Patienten kompetent zu betreuen und die gravierenden Folgen einer Fehlinterpretation bzw. einer falschen oder ungünstigen Behandlung zu vermeiden.

Was genau bedeutet die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zum Tumororthopädie-Experten?

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© Schön Klinik Hamburg Eilbek

Dr. Sufi-Siavach: Diverse internationale Studien konnten zeigen, dass sich die Therapieergebnisse und die Prognose von Patienten mit muskuloskelettalen Tumoren deutlich verbessern, wenn sie an spezialisierten Zentren behandelt werden. Der DGOOC war es entsprechend ein Anliegen, die Versorgungsqualität dieser Patienten in Deutschland zu erhöhen. Der zertifizierte „Tumororthopäde“ erfüllt die im Expertenkonsens aufgestellten Kriterien. Er weist damit die Qualifikation und seine Abteilung die Infrastruktur auf, um mit diesen schwierigen Erkrankungen optimal umzugehen.

Wie werden Tumore am Bewegungsapparat in der Schön Klinik Hamburg Eilbek diagnostiziert und behandelt?

Dr. Sufi-Siavach: Ganz entscheidend bei der Diagnostik ist das enge Zusammenspiel von Radiologen, Pathologen und Orthopäden. Wir haben hierfür ein seit vielen Jahren eingespieltes interdisziplinäres Team. Das therapeutische Vorgehen wird darüber hinaus in einer regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenz unter Einbeziehung von Onkologen, Strahlentherapeuten und weiteren Disziplinen festgelegt. Als Klinik mit einem großen chirurgischen Schwerpunkt bieten wir alle anästhesiologischen und intensivmedizinischen Voraussetzungen, um auch sehr ausgedehnte Operationen bösartiger Tumoren durchzuführen.

Übrigens: Am 13. Dezember lädt die Schön Klinik Hamburg Eilbek um 18 Uhr alle Interessierten zu einem GesundheitsGespräch, unter dem Titel „Schulterschmerzen – was tun?“ ein. Diese Vortragsveranstaltung ist die letzte des Jahres und kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das GesundheitsGespräch findet in der Veranstaltungshalle statt.

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