Berlin. Die Überlebenschancen von Menschen, die an schwerer Malaria leiden, könnten durch eine neue Therapie verbessert werden. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" ruft afrikanische Regierungen dazu auf, die Behandlung der Infektion von Chinin auf das Medikament Artesunat umzustellen. Dabei beruft sie sich auch auf eine Studie, nach der die Verwendung von Artesunat die Sterberate von Kindern an schwerer Malaria von 10,9 auf 8,5 Prozent senke.

Zwar sei Artesunat dreimal so teuer wie Chinin, aber die Kosten für eine globale Umstellung von 31 Millionen US-Dollar (rund 21,7 Millionen Euro) seien ein geringer Preis für die Rettung von 200 000 Menschenleben, die dadurch ermöglicht werde, meldet die Hilfsorganisation. Laut Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit pro Jahr eine Million Menschen an Malaria.