Stockholm. In der Pubertät mit nur vier Jahren: Ein kleines Mädchen aus Schweden hat alle 20 Tage eine Menstruation. Ärzte befürchteten zunächst einen Tumor an der Hypophyse, denn der könne einen frühzeitigen Anstieg weiblicher Hormone verursachen. Aber alle Untersuchungen zeigten: Das Mädchen ist ansonsten gesund.

Um dem Kind zu helfen, bekommt es nun jeden Monat eine Hormonspritze. Sie soll die überaktive Hypophyse regulieren - bisher leider ohne Erfolg. Neben den körperlichen Veränderungen zeigt das Mädchen inzwischen auch die typischen seelischen Qualen einer Pubertierenden: Es weint oft, ist leicht beleidigt und kann aufgrund seines jungen Alters noch nicht einmal verstehen, was mit ihm los ist.

Die meisten Mädchen kommen im Alter zwischen neun und 13 Jahren in die Pubertät. Ärzte raten, sofort zum Arzt zu gehen, falls das Kind jünger als acht Jahre ist. Es kommt immer häufiger vor, dass gesunde Mädchen zu früh erwachsen werden. Bisher haben Forscher dafür noch keine Erklärung gefunden. Die frühzeitige Pubertät kann sich negativ auf das ganze Leben auswirken: Eine dänische Untersuchung zeigt, dass das Risiko für Brustkrebs steigt. Außerdem können diese Frauen später auch vorzeitig das Klimakterium erleben, was Herz- und Kreislaufkrankheiten bedingen kann.