Es reicht nicht, einfach nur Fisch zu essen. Die Art der Zubereitung beeinflusst die gesundheitsfördernde Wirkung der Omega-3-Fettsäuren.

Wenn es um die Gesundheit von Herz und Gefäßen geht, ist die Frage Forelle "blau" oder "Müllerin" schnell entschieden. Denn es reicht nicht, einfach nur Fisch zu essen. Die Art der Zubereitung beeinflusst die gesundheitsfördernde Wirkung der im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Hinweise darauf haben hawaiianische Forscher bei einer umfangreichen Datenanalyse gefunden, berichteten sie auf einer Tagung der American Heart Association in Orlando. Danach ist die in heißem Essigsud gegarte Forelle ("blau") gesünder als die knusprig gebratene ("Müllerin"). Bei gekochtem (auch gebackenem) Fisch sind die das Herz sowie die Gefäße schützenden Effekte deutlicher als bei gebratenem, gesalzenem oder getrocknetem.

Die Zusammenhänge zwischen Omega-3-Fettsäuren und einer Schutzwirkung beim Menschen sind komplex und verändern sich mit Details wie Geschlecht oder Herkunft. "Unsere Ergebnisse können helfen, Leuten zu erklären, wie viel Fisch sie essen sollen und wie sie ihn kochen sollten, um Herzerkrankungen vorzubeugen", erklärte Lixin Meng von der Universität Hawaii in Manoa. "Es scheint, dass es vorteilhaft ist, Fisch zu kochen oder zu backen und mit einer natriumarmen Sojasoße und Tofu zuzubereiten." Gesalzen oder getrocknet könne Fisch - zumindest bei Frauen - sogar eher nachteilig für die Herzgesundheit sein.

Die Forscher hatten Daten von mehr als 185 000 Männern und Frauen analysiert, die an einer umfangreichen Langzeit-Gesundheitsstudie mit Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft teilnahmen. Sie untersuchten, wie viele Omega-3-Fettsäuren aus Nahrungsmitteln wie Fisch- und Sojaprodukten die Teilnehmer zu sich nahmen, wie sie diese zubereiteten und schätzten anhand der aufgetretenen Herztode die Risiken für Herzerkrankungen ab.