Ulm. Nach aktuellen Zahlen sind fast zwei Millionen Kinder in Deutschland auf Sozialleistungen angewiesen. Die Finanzierung von Bildungs- und Freizeitangeboten ist für die betroffenen Familien ein Problem. Was Eltern tun können:

Sind Eltern arm, sollten sie sich nicht scheuen, Hilfen anzunehmen. Damit die Kinder möglichst wenig unter der Situation leiden, sei es wichtig, sich Unterstützung zu suchen, rät Dana Urban von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).

Mütter und Väter sollten Hilfeleistungen wie einen Unterhaltsvorschuss oder Stiftungsgelder, die über die Sozialberatung vergeben werden, nutzen. "Und vielleicht auch innerhalb der Familie finanzielle Hilfen annehmen", rät Urban. Daneben bieten viele Schulen Unterstützung, wenn es beispielsweise um das Bezahlen von Klassenfahrten geht.

Außerdem können Eltern sich genau darüber informieren, welche günstigen oder kostenfreien Freizeitangebote es in der Umgebung gibt - Urban empfiehlt beispielsweise Familienzentren.

Wichtig ist aber auch der emotionale Aspekt: Kinder haben vielleicht Sorgen, wenn sie in der Schule gehänselt werden, weil sie etwa kein Smartphone oder Markenklamotten haben. Eltern sollten dann da sein, gut zuhören und den Nachwuchs stärken. Auch für die eigene Entlastung kann Eltern dann eine Beratung gut tun.

Bertelsmann-Stiftung zu Kinderarmut