Ab April macht sich in Southampton, im Lieblingshafen der Briten, die US-Konkurrenz stark: Die „Anthem of the Seas“ von Royal Caribbean International ist das Schwesterschiff der im November 2014 gestarteten „Quantum of the Seas“. Außergewöhnliche Erfahrungen gehören zum Konzept: An einer Bar mixen Roboter zwei Cocktails pro Minute (Foto) und die Aussichtskugel „North Star“ bietet den Passagieren aus 90 Metern Höhe einen neuen Blick auf ihr Schiff. Im „Rip Cord“ wird ein Fallschirmsprung simuliert und der Multifunktionsraum „SeaPlex“ ermöglicht unter anderem ein Wettrennen mit Autoscootern. Das „Two70°“ ist tagsüber eine Panoramalounge mit 270 Grad-Meerblick und wandelt sich abends zur Showlocation mit jeder Menge Technik. Allein dieser Raum soll mit 13,5 Millionen US-Dollar Kosten teurer sein als die „Song of Norway“, das erste Schiff der Reederei. Insgesamt ist von einer Milliarde US-Dollar Kosten die Rede.

Technische Innovationen sind teuer. Dafür gehören lange Schlangen am Anreisetag dank „Smart Check-In“ der Vergangenheit an: Die Gäste rufen ihre Bordpässe online ab und laden bereits ein Foto von sich hoch – innerhalb von zehn Minuten sollen sie so das Schiff erreichen. Natürlich lässt sich auch die genaue Position des Koffers auf dem Smartphone verfolgen, dank Radio-Frequenz-Identifizierung. Diese wird auch bei den neuen Armbändern eingesetzt, die als Kabinenschlüssel und Zahlungsmittel dienen. Viel gelobt sind die Innenkabinen mit „virtuellem Balkon“: Auf einem Monitor ist das Livebild einer Außenkamera zu sehen.