Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs fliehen Millionen Deutsche vor der Roten Armee aus den Ostgebieten Richtung Westen. Etwa 40.000 von ihnen sterben auf der Ostsee, weil ihre Schiffe angegriffen werden. Als ein sowjetisches Torpedo am 30. Januar 1945 die „Wilhelm Gustloff“ trifft, ertrinken fast 9000 Menschen. In seinem 2002 erschienenen Buch „Im Krebsgang“ hat Günter Grass diese größte Katastrophe der Seefahrtsgeschichte in eindringlicher Weise thematisiert. Die Novelle ist Ausgangspunkt der Ausstellung „War eigentlich ein schönes Schiff ...“, in der das Lübecker Günter Grass-Haus beleuchtet, wie der Literaturnobelpreisträger das Ereignis literarisch verarbeitet hat. Im zweiten Teil der Ausstellung geht es um die unterschiedlichen Positionen, die zeitgenössische Künstler aus Polen, Russland, Deutschland und Schweden dazu gefunden haben.

„War eigentlich ein schönes Schiff ...“ bis 27.9., Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck www.grass-haus.de