die Zeiten, in denen sich Museumsarbeit darin erschöpfen konnte, schöne Objekte in schöne Vitrinen zu stellen, sind lange vorbei. Denn immer mehr suchen die Menschen bei Museumsbesuchen nach dem, was sie mit den dort bewahrten Schätzen verbindet und was diese ihnen zu sagen haben.

Die wichtigste Aufgabe besteht darin, die wertvollen Originale in einer Weise zum Sprechen zu bringen, die Menschen heute verstehen, die sie interessiert und die sie anrührt. Und dabei können sich spannende Dialoge entwickeln, die uns auch fremde Lebensentwürfe, Denkmuster und Kulturen nahebringen. In der Kunsthalle geschieht das zum Beispiel regelmäßig mit der preisgekrönten Veranstaltungsreihe „Kunst im interreligiösen Dialog“. Das Museum für Kunst und Gewerbe wiederum bereitet gegenwärtig die Neugestaltung seiner Islam-Abteilung vor, mit der die spannende Auseinandersetzung mit den Weltreligionen und ihren kulturellen Zeugnissen dann komplett sein wird.

Auch viele andere Häuser leisten in dieser Hinsicht wichtige Beiträge, was wir mit der Wahl unseres aktuellen Schwerpunktthemas „Eigenes/Fremdes“ zum Ausdruck bringen wollen.

Ihr Matthias Gretzschel

Matthias Gretzschel, verantwortlicher Redakteur