Im Frühjahr 1990 wurde die traditionsreiche Raths-Apotheke der Elbestadt Lauenburg geschlossen. Damit das Ensemble dauerhaft erhalten werden kann, entschloss sich Frau Lammers, die damalige Besitzerin, die historische Einrichtung dem Altonaer Museum zu schenken. Dort befindet sich die Einrichtung seit 1997 in originalgetreuem Zustand und vermittelt den Besuchern einen lebendigen Eindruck von der Herstellung von Pillen, Mixturen und anderen Arzneistoffen im 19. und 20. Jahrhundert. Was älteren Menschen noch vertraut erscheint, wirkt auf junge Museumsbesucher wie das Zeugnis einer fernen Vergangenheit.

1. Der Mörser stammt aus dem 19. Jahrhundert und diente zur Zerkleinerung vom Samen oder pflanzlichen Bestandteilen, die für die Zubereitung von Tees und Arzneien benötigt wurden.

2. Handwaagen dieser Art gibt es schon seit Jahrhunderten. Sie wurden zur präzisen Gewichtsbestimmung im Milligrammbereich genutzt.

3. In diesem typischen Apothekengefäß aus Glas mit eingeschliffenem Stöpsel wurden Flüssigkeiten aufbewahrt. Dank der braunen Färbung blieben die Substanzen vor Licht geschützt.

4. Porzellangefäße dieser Art garantierten, dass der Inhalt über längere Zeit unverändert aufbewahrt werden konnte. Dieses Exemplar diente als Behältnis für Salben.

5. Venena heißt auf Latein Gift. Giftschränke gab und gibt es in jeder Apotheke. Dort werden vor allem hochtoxische Stoffe, wie etwa Arsen und Strychnin, unter Verschluss gehalten.

Lauenburger Raths-Apotheke im Altonaer Museum, Führungen mittwochs 15 - 16 Uhr, www.altonaermuseum.de