Medizinische Fachangestellte bereiten Untersuchungen vor, nehmen Blut ab und führen Sehtests durch

Beritt Lütt hat sich einen Beruf ausgesucht, der seit vielen Jahren zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland gehört: Sie wird Medizinische Fachangestellte – einst hieß dieser Beruf „Arzthelferin“. Die 21-Jährige aus Neu Wulmstorf hat sich schon in ihrer Realschulzeit für Medizin interessiert und ihre Schulpraktika in einer Kinderarztpraxis und in einem Krankenhaus gemacht. Als sie dann keinen passenden Ausbildungsplatz fand, hat sie ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) im Krankenhaus eingeschoben. Die Folge: drei Zusagen. Beritts Wahl fiel auf den Arbeitsmedizinischen Dienst der Stadt Hamburg (AMD), der die betriebsmedizinische Betreuung der Beschäftigten der Stadt und eines Großteils ihrer Unternehmen wahrnimmt.

Medizinische Fachangestellte sorgen für einen reibungslosen Ablauf in Arztpraxen und Krankenhäusern, indem sie Termine vergeben und Akten führen. Auch sind sie dafür verantwortlich, dass die Schränke mit Hilfsmitteln oder Geräten gefüllt sind bzw. rechtzeitig nachbestellt wird. Darüber hinaus bereiten die Medizinischen Fachangestellten Behandlungen vor, legen Verbände an, nehmen Blut ab und führen beispielsweise EKGs oder Sehtests durch. „Man muss sehr einfühlsam mit den Patienten umgehen, ihnen manchmal die Angst nehmen“, erklärt Beritt. Den Anblick von Blut, Spritzen und offenen Verletzungen sollte man auch ertragen können.

Wie die Ärztekammer Hamburg mitteilt, werden Medizinische Fachangestellte dringend gesucht. Auch die Perspektiven seien sehr gut, man kann sich weiterbilden in den Bereichen OP-Assistenz, Rechtsmedizinische Assistenz, Qualitätsmanagement oder ein Studium etwa der Medizin oder im Verwaltungs- oder Gesundheitswesen draufsatteln. Gute Aussichten also für die rund 1100 angehenden Medizinischen Fachangestellten, die derzeit in etwa 645 Hamburger Praxen eine Ausbildung machen.