Der Beruf des Oberflächenbeschichters ist vielfältig. Und: Diese Fachleute werden gesucht

m den täglichen Belastungen standzuhalten, müssen die Oberflächen von Flugzeugen extrem widerstandsfähig sein. Dazu werden sie unter Strom gesetzt und in Galvanikbäder getaucht. Von der Schadensanalyse bis zur Wiederherstellung der Beschichtungen reicht das Aufgabengebiet eines Oberflächenbeschichters – bis 2005 hieß der Beruf Galvaniseur. Florian zu Dreele, 24, lernt diesen Beruf, nachdem er eigentlich Luft- und Raumfahrttechnik studieren wollte, bei einem Praktikum bei der Lufthansa Technik AG (LHT) jedoch den Bereich Oberflächenbeschichtung kennenlernte.

„Das Berufsfeld ist vielfältiger, als man denkt“, sagt Florian, der nach der Ausbildung vielleicht ein Chemie-Studium anschließen will. „Ich war zum Beispiel gerade im Labor. Dort wird geprüft, ob die chemische Zusammensetzung der verschiedenen Bäder in den vorgegebenen Grenzen liegt. Nur so kann ein optimales Beschichtungsergebnis erzielt werden.“

Es gibt in Hamburg nur wenige Betriebe, die ausbilden. Für die momentan sechs Auszubildenden bei der Lufthansa Technik AG hat das positive Folgen. „Wir sind eine kleine Mannschaft und benötigen Nachwuchs. Es gibt fast keine Galvaniseure auf dem freien Markt“, sagt Christoph Quante, Galvaniseurmeister und Ausbilder bei LHT. Aber: „Wegen der geringen Azubi-Zahl finden die Berufsschulzeiten an der Fachschule für Oberflächentechnik in Solingen statt.“ Das geringe Angebot an Fachkräften bestätigt auch Galvaniseurmeisterin Maxi Hänsch von der Altonaer Silber Werkstatt ASW, einem Unternehmen, das sich dekorativen Beschichtungsverfahren wie etwa dem Versilbern widmet.

Damit sich Interessierte ein realistisches Bild machen können, gibt es vor der Ausbildung eine Probezeit. Christoph Quante: „Wir haben auch weibliche Auszubildende. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht.“