Analog zur Hammonia, die im 18. Jahrhundert erstmals als Hamburger Schutzpatronin genannt wurde, ist Altonia die Allegorie der einstigen Nachbarstadt Altona. Populär wurde sie vor allem durch ein 1901 entstandenes gleichnamiges Gemälde von Otto Markus, das sie als streitbare Frauengestalt am Bug eines in der Elbe fahrenden Bootes zeigt. In den Blickpunkt einer größeren Öffentlichkeit kam dieses Gemälde, das im Altonaer Museum hängt, zuletzt im Zusammenhang mit den Protesten gegen die im Herbst 2010 vom schwarz-grünen Senat zunächst geplante Schließung der traditionsreichen Kulturinstitution.

Anlässlich des Stadtjubiläums und der großen Ausstellung „350 Jahre Altona“ im Altonaer Museum hat sich der 1965 geborene Künstler Hinnerk Bodendiek zu einer modernen Variante der Altonaer Stadtallegorie inspirieren lassen. Seine „Altonia 2014“ zeigt eine dynamische junge Frau im roten Kostüm auf einen Lastenrad, in dessen Gepäckkorb alles hineingepackt ist, was die zunächst dänische und später preußische Stadt geprägt hat, die heute ein Hamburger Bezirk ist. Zu sehen sind Bauten wie die Hauptkirche St. Trinitatis, aber auch die Porträts berühmter Bewohner wie Heinrich Heine – ein Wimmelbild als Suchspiel, das dazu einlädt, mit den Augen spazieren zu gehen. Das Bild ist in der Ausstellung „350 Jahre Altona“ zu sehen, wer es mit nach Hause nehmen möchte, kann im Museumsladen ein Plakat kaufen.

Altonaer Museum, Museumstraße 23, www.altonaermuseum.de