Als französische Truppen 1807 Schwerin besetzten, raubten sie etwa 200 Gemälde aus der Sammlung der Mecklenburgischen Herzöge und verschleppten sie nach Paris. Doch nachdem Napoleon geschlagen war, kehrten die meisten dieser Kunstwerke in die Mecklenburgische Residenz zurück. Jahrhundertelang gehörten Kunstwerke ganz selbstverständlich zu den Trophäen, die Sieger sich anzueignen pflegten, obwohl das seit Anfang des 20. Jahrhunderts völkerrechtlich geächtet ist. „Kunstraub/Raubkunst“ heißt eine Ausstellung, in der das Staatliche Museum Schwerin das Thema in einem großen historischen Rahmen darstellt und am Beispiel der Provenienzforschung deutlich macht, welche detektivischen Maßnahmen notwendig sind, um gestohlener, erbeuteter oder geraubter Kunst nach Jahrzehnten auf die Spur zu kommen.

Kunstraub/ Raubkunst bis 1.2.2015 Staatliches Museum Schwerin/Güstrow/Ludwigslust, Galerie Alte & Neue Meister Schwerin, Alter Graben 3, 19055 Schwerin, www.museum-schwerin.de