Der kurze Weg zum Wasser: Maritime Wirtschaft hat mehr als 50.000 Beschäftigte

Eine ganz einfache Rechnung macht deutlich, welche Bedeutung der Hafen für den Industriestandort Hamburg hat: Müssen Industriegüter von München über Hamburg nach Hongkong transportiert werden, verschlingt der Landweg 80 Prozent, der Seeweg aber nur 20 Prozent der gesamten Transportkosten. Der kurze Weg zum Wasser – ein unschlagbarer Standortvorteil der Hansestadt. Und einer der Gründe, warum Hamburg neben München und Berlin zu den Top 3 der Industriemetropolen in Deutschland gehört.

Die industrielle Historie reicht zurück bis ins 12. Jahrhundert und begann mit der gewerblichen Produktion von Mehl. Ein Jahrhundert später wurde Hamburger Bier zum Exportschlager. Die Schwerpunkte im 21. Jahrhundert sind die Luftfahrtindustrie (weltweit Platz drei hinter Seattle und Toulouse), die Grundstoffindustrie, die Baubranche und die maritime Wirtschaft mit allein mehr als 50.000 Beschäftigten. Zu den neueren Industriezweigen zählen heute die Bereiche Life Science mit den Pionieren Philips Healthcare und Beiersdorf sowie die erneuerbaren Energien mit mehr als 100 Unternehmen.

Jeder Industrie-Arbeitsplatz generiert übrigens mehr als das Doppelte an Arbeitsplätzen, da die hergestellten Waren wiederum konfektioniert, transportiert, beworben und gehandelt werden müssen.