Info-Nacht – Firmen und Bewerber zusammenführen

„Die Lange Nacht der Industrie zeigt, was moderne Industrie heute zu bieten hat.“ Mit diesen Worten gab Wirtschaftssenator Frank Horch in den Räumen von Philips Medical Systems DMC den Startschuss für die siebte Ausgabe einer Info-Veranstaltung der besonderen Art: 19 Industrieunternehmen (siehe Karte) vom familiengeführten Mittelständler bis zum Weltkonzern erlaubten etwa 1000 technikinteressierten Besuchern einen Blick in ihre Produktionsanlagen.

Das Besondere an dem Konzept: Beide Seiten profitieren. Die Besucher bekommen faszinierende Innenansichten eines Wirtschaftszweigs, der sonst selten im Fokus der Öffentlichkeit steht. Die Firmen können sich und ihr Know-how präsentieren und dabei gleichzeitig gut ausgebildete Fachkräfte für das eigene Haus interessieren oder potenzielle Auszubildende rekrutieren.

Fast jeder zweite Teilnehmer ist unter 30. Viele suchen einen neuen Job

Das unterstrich auch der Wirtschaftssenator in seiner Begrüßungsrede: „Die Industrie bietet ungemein viele Chancen für junge Menschen, eine qualifizierte Ausbildung zu durchlaufen oder nach dem Studium die Karriere zu starten. Auch für Fachkräfte der unterschiedlichen Bereiche, die vielleicht arbeitssuchend sind, lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und am Ende vielleicht zu sagen: ,Ja, das wäre auch etwas für mich.‘“

Tatsächlich waren fast 40 Prozent der Teilnehmer jünger als 30 Jahre und die Plätze wie schon im Vorjahr schnell vergeben. Die anspruchsvolle Organisation mit mehr als 60 Reisebussen, die jeweils zwei Ziele ansteuerten, lag wie schon in den Vorjahren in den Händen der Agentur prima events. Geschäftsführer Jürgen Henke hatte das Projekt 2008 in Hamburg mit aus der Taufe gehoben und es in den Folgejahren auch in andere deutsche Städte exportiert. Neben Hamburg gibt es die Info-Nacht unter anderem auch in Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt, Hannover, der Pfalz und dem Rhein-Ruhr-Gebiet.

Die gemeinsame Initiative von Wirtschaft und Bundesregierung „Deutschland – Land der Ideen“ hat die Lange Nacht der Industrie mit dem Innovationspreis „Ausgewählter Ort 2012“ ausgezeichnet. Träger in Hamburg sind die Handelskammer, der Industrieverband und NORDMETALL.

Für die gastgebenden Betriebe, die es „ab Werkstor“ in ihrer Hand haben, wie der Abend gestaltet wird, sprach Lutz Bandusch, Geschäftsführer des Stahlwerks ArcelorMittal und stellvertretender Vorsitzender des Industrieverbands Hamburg: „Technik fasziniert die Menschen jedes Mal, wenn sie unsere Betriebe besuchen und dabei die Begeisterung der Beschäftigten und Auszubildenden für ihre Arbeit erleben.“ Bandusch unterstrich, dass das Konzept auch für die Firmen aufgehe: „Mancher fragt noch am selben Abend im Betrieb nach einem Ausbildungsplatz.“ Damit ist das selbst gesteckte Ziel erreicht: Zusammenführen, was zusammengehört.