... und sein Klaviermentor Christoph Eschenbach dirigiert

Vor wenigen Wochen erst hat Christopher Park, der diesjährige Preisträger des Leonard Bernstein Awards, das Kieler und Lübecker Publikum im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals mit Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 begeistert. Ende November kommt der 27-Jährige unter der Leitung seines Lehrers und Mentors Christoph Eschenbach in die Laeiszhalle. Dass die beiden wieder Gelegenheit haben, zusammen zu musizieren, ist Glück im Unglück: Park springt für seinen Kollegen Emanuel Ax ein, der sein Engagement beim NDR Sinfonieorchester wieder absagen musste.

Park mit Mozarts c-Moll-Konzert KV 491 zu hören ist umso verlockender, als sich Park bisher eher an russischer Virtuosenliteratur heißlief. Doch ist er auch ein feiner Kammermusiker und Liedbegleiter, dem die befremdlichen Septimensprünge und chromatischen Trübungen des Beginns, die verhangene Trauer des Mittelsatzes und der totentanzartige Ausklang des Werks nahe gehen dürften. Wie verzweifelt Mozart gerade um dieses Konzert rang, zeigt das im Londoner Royal College of Music verwahrte Autograf mit all seinen Korrekturen, Einschüben und Streichungen, mit seinen Varianten, Zweit- und Drittversionen.

Sinfonisches Gegenstück im Programm ist Bruckners eher selten zu hörende Sechste, die er scherzhaft seine Keckste nannte und von Umarbeitungen verschonte. Doch enthielt die postum erschienene Druckausgabe zahlreiche Irrtümer, die erst 1935, 1952 und zuletzt 1997 beseitigt wurden. Den Kopfsatz der Sinfonie prägt der typische Bruckner-Rhythmus aus Zweier- und Dreierwerten. Überraschend hingegen ist die spukhafte Phantastik des Scherzos.

„Bruckners Sechste“ 27.11. und 28.11, jeweils 20.00, Laeiszhalle. Karten zu 11,- bis 51,- unter T. 44 19 21 92 oder www.ndrticketshop.de