Die Reihe „NDR Jazz“ im Rolf-Liebermann-Studio“ sorgt für abwechslungsreiche musikalische Begegnungen

Seit 2000 erfreut sich die Reihe „NDR Jazz“ im Rolf-Liebermann-Studio mit sieben Doppelkonzerten pro Jahr, in denen sich Solisten, Ensembles und die NDR Bigband begegnen, großer Beliebtheit. Redakteur Stefan Gerdes setzt auch in der neuen Saison auf eine attraktive Vielfalt des handgemachten, zeitgenössischen Jazz, auf Musiker, die in besonderen Konstellationen mit besonderen Projekten spielen.

„Mir geht es dabei vor allem darum, dass die Künstler sich mit ihren spezifischen Wurzeln auseinandersetzen“, so Stefan Gerdes. Zum Erfolgskonzept zählt, dass die zwei kombinierten Ensembles atmosphärisch passen, die Besetzungen aber variieren. Wenn etwa das Dieter Ilg Trio „Beethoven“ thematisiert, bildet das Eva Klesse Quartett (12./13.2.) mit dem impulsiven Schlagzeugspiel seiner Bandleaderin einen schönen Kontrast.

Eine verheißungsvolle Melange gibt es auch im März: Im ersten Teil tritt das Gerald Clayton Trio um einen jungen, afroamerikanischen Hoffnungsträger an den Tasten auf. Den zweiten Teil des Abends bestreitet der Hamburger Pianist Leon Gurvitch (19./20.3.). In seiner Band spielen unter anderem Omar Rodriguez Calvo, Bassist des Tingvall Trio, und der Trompeter Frank London, der derzeit angesagteste Klezmertrompeter. Roy Nathanson, geprägt von der New Yorker Szene repräsentiert eine andere Seite der „Jewish Tradition“, die er mit modernem Jazz verbindet. Mit von der Partie ist der Mouth Percussionist Napoleon Maddox. An denselben Abenden (16./17.4.) tritt die junge wilde französische Band Papanosh auf. Der ebenfalls in der israelischen Tradition wurzelnde Pianist Shai Maestro, einstiger Begleiter von Avishai Cohen, teilt sich mit dem Quintett von Gueorgui Kornazov (15./16.10.) die Bühne, einem Posaunisten mit bulgarischen Vorfahren und einer Vorliebe für krumme Balkan-Rhythmen.

Neben diesen spannenden Neuentdeckungen kommen auch einige alte Bekannte in den NDR. Den schwedischen Pianisten Bobo Stenson könne man gar nicht oft genug zeigen, findet Gerdes. „Der hat schon vor Keith Jarrett mit Jan Garbarek gespielt.“ Stenson tut sich diesmal mit dem Fusion-Pionier Mike Manieri zusammen. Im zweiten Teil spielt der Schweizer Bassist Bänz Oester mit den „Rainmakers“ (18./19.6.) aus Südafrika.

An zwei Abenden steht traditionell die NDR Bigband im Fokus (10./11.9. sowie 26./27.11.): im September in Kombination mit dem Julian Lage Trio, im November gemeinsam mit dem Kubaner Omar Sosa und dessen populärem „Songbook“.

NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio ab 12.2.15, Karten im NDR Ticketshop, Levantehaus, Mönckebergstraße 7, T. 44 19 21 92 oder www.ndrticketshop.de