In den Köpfen der Urlauber ist das Thema Nachhaltigkeit angekommen, und auch viele Anbieter gehen dem wachsenden Bedürfnis nach ökologisch einwandfreien und sozialverträglichen Reiseangeboten nach. Wie das „forum anders reisen“, der Dachverband für nachhaltigen Tourismus, in seinen Wirtschaftszahlen für das Jahr 2013 ermittelte, stieg der Umsatz der auf nachhaltige Reiseangebote spezialisierten Reiseveranstalter mit durchschnittlich 17 Prozent stärker als der übrige Markt. Das wachsende Interesse der Urlauber am sanften Tourismus spiegelt sich auch in Umfragen und Analysen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen wider, wenn auch mit Einschränkungen: 61 Prozent der Bevölkerung würden ihre Urlaubsreisen gerne nachhaltig gestalten, aber nur bei zwei Prozent der Haupturlaubsreisen 2013 war Nachhaltigkeit das zentrale Entscheidungskriterium. Ist das Urlaubsziel auf kurzem Wege zu erreichen, bedeutet das schon eine wesentliche Voraussetzung für emissionsarme Anreise; fährt man dann noch mit Bahn oder Reisebus, fällt die Bilanz besonders gut aus. Mit der Wahl lokaler Dienstleister und dem Kauf ortstypischer Produkte haben Reisende die Möglichkeit, ganz bewusst die Wirtschaft vor Ort zu stärken – und nebenbei lernen sie am Reiseziel mehr kennen als nur die große All-inclusive-Ferienanlage. Sogar beim Kofferpacken zu Hause kann man schon an die Umwelt denken: Je schwerer das Gepäck, umso mehr CO2 wird auf der Fahrt ausgestoßen – weniger ist also mehr. Wer das Fliegen bei der Anreise nicht vermeiden kann, hat die Möglichkeit, über Atmosfair.de die Höhe des CO2-Ausstoßes seines Fluges auszurechnen und diese mit einem Spendenbetrag an ein Klimaschutzprojekt zu kompensieren.