Der Norweger Johan Severin Svendsen und der Rumäne George Enescu waren beide hervorragende Geiger, außerordentliche Komponisten und berühmte Dirigenten, und beide haben ein Streichoktett komponiert. Anfang Oktober erklingen die Werke beim 1. Kammerkonzert der Philharmoniker Hamburg.

Dem 1840 in Oslo geborenen Sevendsen sollte das Oktett zum großen Durchbruch verhelfen. Beim internen Abschlusskonzert am Leipziger Konservatorium, wo Svendsen studierte, wurde das Oktett äußerst beifällig aufgenommen. Nach der ersten öffentlichen Aufführung des Oktetts schrieb der Komponist an seinen Vater, die Aufführung sei „exemplarisch“ gewesen und jeder Satz sei vom Publikum mit „großzügigem Applaus belohnt“. Heute undenkbar. Sogar Edvard Grieg rühmte das Oktett als „Meisterwerk norwegischer Musik“.

Enescu gilt als bedeutendster Komponist Rumäniens und als einer, der höchst eigenwillig die verschiedensten stilistischen Einflüsse mit einer eigenen Tonsprache zu verbinden verstand. Für sein Oktett C-Dur op.7, im Jahr 1900 uraufgeführt, fand er visionäre Streicherklänge.

„Streichoktett“ 5.10.. 11.00, Laeiszhalle (Kleiner Saal). Karten zu 9,- bis 20,- unter T. 356868