In Hessen startete die Albrecht-Dürer-Schule im Jahr 2003 das Pilotprojekt „Laptopklassen“. Seitdem gibt es an dieser Schule und inzwischen auch an anderen Schulen die Möglichkeit, sich ab Klasse 7 für den Unterricht in einer Laptopklasse zu entscheiden. In Hamburg gibt es am Kurt-Körber-Gymnasium in Billstedt sogenannte iPad-Klassen. Unterricht an der Tafel und mit Zetteln ist dort mehr oder weniger passé. Die Arbeit mit Laptop oder Tablet soll Schülern mehr Spaß am Lernen und Bearbeiten von Themen bereiten. Die Arbeit mit dem Laptop fördere das Denkvermögen und die Kreativität der Schüler, sagen Fachleute. Sie bestätigen, dass Kinder deutlich mehr Spaß und Teilnahme am Unterricht zeigen, wenn sie Laptops oder Tablets benutzen dürfen. Besonders Kinder mit Migrationshintergrund beteiligten sich deutlich mehr am Unterricht als vorher.

Die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan sagt: „Jeder Schüler braucht heutzutage seinen eigenen Laptop.“ Sie argumentiert, dass die Kinder durch das Internet auch auf das echte Leben vorbereitet werden würden, da in beidem dieselben Regeln gelten würden.

Aber wie ist das alles finanzierbar? Mit diesem Problem kämpfen Schulen in ganz Deutschland. In den 5000 bayerischen Schulen gibt es inzwischen mehr als 30 Laptop-Klassen. Finanziert werden die Geräte dort wie auch in vielen anderen Bundesländern von den Eltern. Ein weiteres großes Problem ist die Internetversorgung, da nur sehr wenige Schulen eine solide Leitung haben, an die alle Laptops angeschlossen werden könnten. Außerdem kann man nicht immer sicher sein, ob die Schüler nicht während der Schulzeit Spiele auf ihren Laptops spielen, statt dem Unterricht zu folgen. Es bleibt also ungewiss, ob Deutschlands Schüler Notebooks, Tablets oder Ähnliches zum Lernen und Bearbeiten von Schulthemen zur Verfügung gestellt bekommen.