Im Alter werden Komfort und Funktionalität im Bad immer wichtiger. „Der Barrierefreiheit gehört nicht zuletzt angesichts der anstehenden Überalterung der Gesellschaft die Zukunft“, sagt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Die Industrie reagiert auf die Nachfrage nach altersgerechten Produkten. So bieten fast alle gängigen Hersteller mittlerweile Produkte für das Bad an, die nicht nur auf die Bedürfnisse der Generation 50 plus zugeschnitten sind, sondern auch jüngeren Menschen Erleichterungen bringen – und obendrein auch noch gut aussehen.

Zu den Produkten, die für alle Altersgruppen geeignet sind, zählen flache Waschbecken, vor denen man auch sitzen kann, bodengleiche Duschen mit nach außen öffnender Tür, formschönen Stangen, die sicheren Halt gewähren, und integriertem Sitz. Auch Kippspiegel, fest fixierte Möbel ohne Ecken und Kanten sowie Thermostat-Armaturen, mit denen man die Wassermenge und die Temperatur über einen Sensor regulieren kann, sind für alle Generationen ideal. Für einen sauberen Look wird der Thermostat bei den Unterputz-Modellen in der Wand montiert. Die Thermostate mit Aufputz-Montage sind an der Wand installiert, lediglich die Rohre befinden sich im Mauerwerk. Die Finger kann man sich an den Thermostaten meistens nicht mehr verbrennen; ein Thermostat sorgt dafür, dass die Oberflächen nie zu heiß werden.

„Wer ein altersgerechtes Bad plant, sollte ausreichend Bewegungsflächen vor den Sanitärelementen einräumen. Dann lassen sich weitere Hilfsmittel bei Bedarf ohne größere Umbauten ergänzen“, sagt Klaus Dunkelmann von Bäder Dunkelmann. Darüber hinaus rät er zu Armaturen, die nicht zu kleine Griffe haben, und zu rutschfesten Bodenfliesen. „Sehr sinnvoll im Hinblick auf das Alter und eine Alternative zum Bidet sind Dusch-WCs mit Reinigungsfunktion“, so Dunkelmann. Sie sollten bei Bedarf höher gestellt werden und sich wie Waschbecken an die individuelle Körperhöhe anpassen lassen.