Moderne Leuchtmittel setzen Akzente in Helligkeit und Farbwiedergabe. Breite Auswahl für Arbeits- und Wohnleuchten

Sie bringt seit vielen Jahren die roten und grünen Ampelmännchen zum Leuchten, setzt das Warenangebot in den Geschäften ins beste Licht und lässt Fertigungshallen, Flughäfen und Industrieanlagen taghell erscheinen. LED-Technologie nehmen wir schon lange nebenbei wahr – nun erreicht sie zunehmend unsere Wohnung und gilt als Leuchtmittel der Zukunft.

Die Nachfolger der geliebten „Glühbirne“, die Energiesparleuchtmittel, werden zwar viel gekauft, aber selten gemocht. Oft dauert es zu lange, bis das Licht richtig hell ist, es scheint fahl, man sieht schlecht damit – und häufiges An- und Ausschalten verringert die Lebensdauer. Energiesparleuchtmittel vertragen Kälte schlecht und enthalten außerdem giftiges Quecksilber. LED-Leuchtmittel haben all diese Nachteile nicht. „LED-Lampen- und Leuchten werden zunehmend beliebt, weil sie sehr viele neue Gestaltungsmöglichkeiten bieten“, sagt Jürgen Waldorf vom Fachverband Licht des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektroindustrie (ZVEI). „Sie sind effizient, und Qualitätsprodukte geben ausgezeichnetes Licht“. Diese Leuchtmittel benötigen nur etwa zehn Prozent der Energie einer Glühbirne und geben nur sehr geringe Wärme ab. Hochwertige Markenprodukte sind unempfindlich gegen Stöße und halten bis zu 50.000 Stunden, das sind etwa zehn Jahre.

In der Küche zum Beispiel benötigt man verschiedene Lichtquellen. Über Arbeitsplatte, Herd und Spüle sorgen helle LED- oder Halogenspots für genaues und sicheres Arbeiten. Ist die Küche eine offene Wohnküche, plant man am besten fünf bis sieben Lichtquellen ein. Ungünstig sind in der Mitte des Raumes hängende Leuchten, weil sie eine Art trüber „Lichtsuppe“ verbreiten und oftmals auch noch blenden. Besser sind eine oder mehrere auf die Länge des Esstisches abgestimmte Leuchten, die in nicht blendender Höhe über dem Tisch gehängt werden. Wichtig ist, dass man seinem Gegenüber noch in die Augen sehen kann. Die Stirnseiten des Tisches sollten wiederum nicht weiter als 70 Zentimeter vom Ende der Leuchte entfernt sein, sodass auch die am Rand sitzenden Personen ausreichend Licht haben. Auch über dem Esstisch sind LED-Leuchten auf dem Vormarsch. Dezent und elegant sind schmale „Licht- lineale“ wie die LET-D des Herstellers Baltensweiler (ab 1100 Euro). Das „Lineal“ ist nur etwas über einen halben Zentimeter hoch und circa sechs Zentimeter breit und beleuchtet den Tisch dabei hervorragend. Mit Rundungen versehen und etwas fülliger setzt auch die „Move Along“ von Tobias Grau die kulinarischen Köstlichkeiten auf dem Tisch mit brillanter Lichtqualität ins rechte Licht.

Auch die wegen ihres angenehmen Lichts beliebten „Secto“-Leuchten (ab 450 Euro) aus Finnland lassen sich mit LED-Leuchtmitteln bestücken. Die Holzstreben aus Birke oder Walnuss werden in Form gepresst und von Hand geleimt. Das schlichte, minimalistische Design ist zeitlos in seiner Eleganz. Das warme, lebendig wirkende Licht sorgt für eine gemütliche Atmosphäre.

Geht es aber um das Licht am Schreibtisch in der Wohnung, spielt die richtige Beleuchtung eine große Rolle für die Konzentration, denn gutes Licht verhindert eine Überanstrengung der Augen. Das Licht sollte nicht blenden und sich nicht auf dem Bildschirm spiegeln. Um weder große Helligkeitsunterschiede noch starke Schatten auf dem Tisch zu haben, benötigt der Raum eine gute Allgemeinbeleuchtung durch eine Lichtquelle weit über Kopfhöhe.

Die zusätzliche Schreibtischbeleuchtung, die bei Rechtshändern am besten links und bei Linkshändern am besten rechts steht, sorgt für gutes Licht beim Lesen. Ist bei der Arbeit gute Farberkennung nötig, lohnt sich die Anschaffung einer Standleuchte, die nach oben indirektes Licht abgibt und nach unten blendfreies Licht mit sehr hoher Farbwiedergabequalität. Praktisch ist auch eine eingebaute Sensorsteuerung, um das Licht bei Bedarf zu dimmen. So erkennt man dank LED-Technologie das Türkis auf dem Schreibtisch als Türkis und nicht als Blau oder Grün.

Bei einigen Leuchten kann man zwischen warmweiß und neutralweiß je nach Bedarf hin- und herschalten, andere nutzen die Möglichkeiten, in Abertausenden Farbvarianten zu erstrahlen und so spielerisch mit buntem Licht zu experimentieren: Die würfelförmige Objektleuchte „Cubelight CL1“ (ab 680 Euro) vom Bauhausspezialisten Tecnolumen besteht aus 18 handbearbeiteten Glaswürfeln. Je ein Würfel davon ist blau, rot, gelb und grün, die restlichen 14 sind transparent. Die Würfel werden von unten von einer LED-Quelle beleuchtet und lassen sich nach Lust und Laune umstecken und erweitern. So ändert sich bei jeder neuen Würfelkombination die Lichtsituation .

Meist werden LED-Leuchten gleich mit eingebautem Leuchtmittel hergestellt, doch auch in bereits erworbene Leuchten kann man die neuen „Birnen“ eindrehen. Sogenannte Retro-Fit-LED-Leuchtmittel sehen aus wie herkömmliche Glühbirnen mit E14- oder E27er-Fassung. Wurden im Jahr 2008 nur 0,3 Prozent aller „Birnen“ als LED gekauft, so waren es im Jahr 2013 bereits 1,5 Prozent. Insgesamt gesehen noch nicht viel, doch der Handel verzeichnet eine steigende Nachfrage.

Das Spannende an der LED-Technik ist die Bandbreite: Taghell oder sanft schimmernd, riesengroß oder winzig klein, vollkommen nüchtern oder total verspielt – LED bringt jede Wohnung auf Vordermann.