Hut ab, der hat sich aber was vorgenommen. So oder ähnlich dürften die Reaktionen interessierter Beobachter auf die ersten Konzertprogramme ausfallen, die der neue Leiter des Orchesters der Hochschule für Musik und Theater vorstellte. Seit dem Wintersemester 2013 hat Ulrich Windfuhr eine Professur für Dirigieren an der Hamburger Musikhochschule inne. Ganz neu ist dem ehemaligen Kieler Generalmusikdirektor das pädagogische Metier dabei nicht; seit 2007 lehrt er Dirigieren an der Musikhochschule Leipzig.

Nach einer erfolgreichen Mahler Neunten Ende Oktober hat Windfuhr für Dezember gleich zwei große Brocken aufs Programm gesetzt: Alban Bergs zwölftöniges Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ und Anton Bruckners monumentale Siebte Symphonie in E-Dur. Dass er die Herausforderungen an seine Musiker breit streuen möchte, beweist das zweite Konzert: Da steht mit Händels „Messias“ ein Schlüsselwerk des Hochbarock auf dem Programm, das nicht nur die Instrumentalisten der Hochschule beschäftigt, sondern gleich auch noch den Chor und den neu gegründeten Kammerchor.

Doch mit diesen Programmen erschöpft sich Windfuhrs Ehrgeiz für seine Zöglinge noch lange nicht. Seine organisatorischen Vorhaben sind mindestens ebenso ambitioniert: „Die Leistungsfähigkeit des Hochschulorchesters soll künftig mit vier großen Konzerten pro Jahr präsentiert werden; hinzu kommt jeweils noch ein Ensemblekonzert. Mithilfe der neuen Reihen mit den Hamburger Symphonikern und dem Hochschulsymphonieorchester sowie wöchentlicher Ensemblearbeit wird die Ausbildung der kommenden Dirigentengeneration neu gestaltet.“

Darüber hinaus plant Windfuhr eine Zusammenarbeit mit der Sibeliusakademie Helsinki, der Juilliard School New York und der Musikhochschule Zürich.

Sinfoniekonzert 7.12.13, 20.00, Forum der Musikhochschule „Der Messias“ 24.1.14, 20.00, Miralles-Saal, und 25.1.14, Forum der Musikhochschule. Karten zu 8,- (erm. 5,-) unter T.453326