Persönliche Vorlieben und das Wärmebedürfnis sind entscheidend

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit soll es wenigstens im Bett schön kuschelig und mollig warm sein. Die passende Bettdecke sorgt dafür, dass die Körperwärme möglichst lange gespeichert wird. Doch die individuellen Anforderungen an die Zudecke sind sehr unterschiedlich. Die einen mögen lieber leichte Decken, die sich anschmiegen, andere bevorzugen schwere Modelle. Wieder andere Schlafende schwitzen stark. Deshalb ist es auf alle Fälle empfehlenswert, sich im Bettenhandel eingehend beraten zu lassen. „Frauen haben zum Beispiel häufig ein größeres Wärmebedürfnis als Männer. Außerdem steigt das Wärmebedürfnis mit dem Alter an“, sagt Lars Benke vom Bettenhaus Benke.

Daunendecken sind nicht nur besonders kuschelig, sie sorgen auch für ein trockenes, warmes Klima im Bett. Zudem können sie die Wärme am schnellsten speichern und zusätzlich am besten halten. Das liegt an ihrer dreidimensionalen, flockenartigen Struktur, dank derer sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht große Mengen nicht Wärme leitende Luft einschließen können. Die entstehenden Luftpolster führen nun zu einer hohen Wärmeisolation. „Je größer die einzelnen Daunen sind, desto besser sind ihre Wärmeigenschaften“, berichtet Lars Ginap von Betten Huntenburg. Beim Kauf einer Daunendecke empfiehlt er auf die Herkunft der Tiere, von denen die Daunen stammen, zu achten: „Qualität zeigt sich unter anderem auch daran, dass eine Decke möglichst leicht ist. Zudem sollte der Bezug fein und damit atmungsaktiv sein.“ Verwendet werden nur Daunen von Gänsen und Enten. Gänsedaunen gelten als qualitativ hochwertiger als Entendaunen. Hinzu kommt, dass sie eine längere Lebensdauer haben.

Die Eiderdaune ist ein qualitativ hochwertiges Füllmaterial

Reiner Topeters von Betten Rumöller ist ein großer Freund der Eiderdaune. Das seltene Naturprodukt stammt aus Island und ist ein Eins-a-Wärmespeicher. An den rauen Westfjorden der Insel lassen sich im Frühjahr Abertausende von Eiderenten nieder. Sie ziehen dort ihren Nachwuchs groß. Die Daunen, mit denen sie ihre Nester ausstaffieren, sind luftig und leicht. Die Isländer sammeln seit Jahrhunderten den zarten Flaum der Eiderenten und produzieren so die einzigen Daunen, die überhaupt von lebenden Wildvögeln stammen. Pro Jahr gelangen nur wenige Tausend Kilogramm davon auf den Markt. Eine Eiderdaunen-Luxusdecke muss der Kunde aus diesem Grund teuer bezahlen. Dafür erhält er ein Naturprodukt von besonderer Qualität, das ihn über Jahrzehnte begleiten kann.

Eine Alternative zu edlen Daunendecken können Cashmere-Decken aus dem feinen Haar der Cashmere-Ziege sein. Sie sind sehr weich, leicht, anschmiegsam und zusätzlich angenehm wärmend. Dadurch wird ein luxuriöses Schlafklima geschaffen. Kamelhaar ist ein weiteres hoch anschmiegsames Füllmaterial, welches auch über eine große Temperaturspanne hinweg ausgleichend wirkt. Dies ist nicht verwunderlich, denn genau diese Aufgabe erfüllen die Kamelhaare bei ihren Spendern in der Wüste, wo Kamele bekanntlich niedrigen Nacht- und hohen Tagtemperaturen ausgesetzt sind. Bleiben noch die Bettdecken aus Schafschurwolle. Diese können eine hohe Menge an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne klamm zu werden. Schurwolle ist allerdings nicht ganz so weich wie eine Vielzahl der anderen Naturmaterialien. Auch eine Waschbarkeit ist wie bei den meisten Naturhaardecken nur sehr eingeschränkt möglich.