Wenn es irgendwo im Kreis Pinneberg brennt, Autos auf der Autobahn zusammengekracht sind oder einem Verbrecher der Prozess gemacht wird, dann ist Arne Kolarczyk dabei. Seit 1995 ist der Elmshorner Mitglied der Pinneberger Außenredaktion des Hamburger Abendblatts. Schon die Bundeswehr wusste, wo dieser Mann hingehört und stellte ihn während seiner Dienstzeit in die Schreibstube ab.

Nach einem kurzen Intermezzo an der Hamburger Uni, an der Kolarczyk versuchte etwas „Vernünftiges“ zu erlernen (BWL), begann er ein Volontariat bei einer Pinneberger Lokalzeitung. Schon damals übernahm er den Job als Polizeireporter, den er bis heute ausübt. Dadurch hat der 42-Jährige viele Kontakte, kennt sich in juristischen Fragen aus.

Doch nicht nur Polizei, Feuerwehr und Gericht sind seine Baustellen, sondern sein „Revier“ ist seit kurzem wieder Halstenbek und Rellingen. Er berichtet über die Kommunalpolitik, neue Baugebiete und Nachbarschaftsstreitigkeiten, die in den beiden Gemeinden spielen. Zuvor hatte er lange die Stadt Elmshorn als Lokalredakteur betreut. Jetzt ist er auch wieder in heimatlichen Gefilden gelandet. Denn in Rellingen leben seine Eltern, in Halstenbek besuchte er das Wolfgang-Borchert-Gymnasium.

Wenn er sich heute im Redaktionsteam durch Besonnenheit und Erfahrung auszeichnet, schoss er früher auch übers Ziel hinaus. Das brachte ihm sogar ein Hausverbot in der Quickborner Bahnhofsgaststätte ein. Dabei habe er lediglich geschrieben, dass die Gaststätte so voll war wie die Toilette verstopft, erinnert sich Kolarczyk an die CDU-Wahlveranstaltung in dem Lokal, bei der Jost de Jager Klavier spielte und über die er vor etwa 15 Jahren berichtete. Die Gaststätte wurde später abgerissen. Das Hausverbot hatte sich damit erledigt.