Beim Billard kommt es auf Konzentration, Auge und Gefühl an. Ähnlich wie im Journalismus. Da gilt es, die richtigen Themen anzustoßen, sie treffsicher zu beschreiben und die auf dem Tisch liegenden Fakten so zu bewerten, als suche man nach der Lücke zwischen den bunten Kugeln. So versteht Burkhard Fuchs, 51, seine Aufgabe, der sich beim Spiel mit dem Queue entspannt, wenn er nicht für Pauli fiebert.

Von Flensburg über Hamburg in den Kreis Pinneberg, ist Fuchs seit 20 Jahren abgetaucht in die Kreispolitik und kleinere Verstrickungen. Hat unzählige Leute getroffen und deren Geschichten gehört und wiedererzählt. Seit acht Jahren ist er rastloser Reporter für das Abendblatt, von Abfall über Bus, Bahn, Energie und Kliniken bis Wirtschaftsförderung, von Barmstedt bis Quickborn und die Dörfer rundum.

„Dabei habe ich die Menschen achten und schätzen, den lokalen Journalismus entwickeln und lieben gelernt“, sagt er. Das gelte nicht unbedingt für jede der etwa 80 von 100 Kreistagssitzungen, die er seit 1993 verfolgt und beschrieben hat. „Die sind manchmal vergnügungssteuerpflichtig“, sagt Reporter Fuchs. Ganz wichtig sei, den Menschen einfach zuhören zu können. „Das macht den Reiz aus.“