„Ich freue mich auf einen grauen regnerischen Novembertag in Hamburg.“ Wer kann so etwas schon von sich behaupten? Redaktionsmitglied Anne Dewitz kann es. Das liegt aber auch daran, dass die 34-Jährige fast ein halbes Jahr tropische Temperaturen gewöhnt ist. „Irgendwann bekommt man Sehnsucht nach den Jahreszeiten und auch nach der Heimat, der Familie und dem Norden“, sagt Dewitz, die vor ein paar Tagen wieder ins alltägliche Berufsleben in der Pinneberger Redaktion einstieg.

Insgesamt ein Jahr nahm sie sich eine Auszeit, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen: in Ruhe und ganz allein die Welt zu bereisen. Kambodscha, Indien, Vietnam, Afrika – sie sammelte unzählige Erfahrungen und Eindrücke in insgesamt acht Ländern.

„Den Drang in die Ferne habe ich schon früh verspürt. Ich bilde mir ein, dass es mit meiner Kindheit in der DDR zu tun hat, weil wir nicht reisen durften“, sagt die gebürtige Rostockerin. Ihrer Mutter bereitete der Entdeckungsdrang ihrer Tochter einige Schwierigkeiten. „Ich bin öfter mal weggelaufen. Ich habe einfach alles um mich herum vergessen, wenn ich erst einmal unterwegs war“, sagt Dewitz.

Der Wunsch, Dinge zu erforschen und Menschen näher kennenzulernen, brachte sie auch zum Journalismus. Nach ihrem Germanistikstudium an der Uni Rostock absolvierte sie erste Praktika, unter anderem beim Fernfahrermagazin „Trucker“. 2005 begann sie ihre Ausbildung an der Journalistenschule Axel Springer. Seit 2007 gehört sie dem Redaktionsteam des Hamburger Abendblatts an.

Den Bericht „Vor mir die Welt“ über das Auslandsjahr von Weltenbummlerin Anne Dewitz gibt es im Reiseteil zu lesen.