Jazz in allen Facetten mit der Jan Garbarek Group

Der norwegische Saxofonist Jan Garbarek mag als einer der ersten Künstler gelten, die den Stein des skandinavischen Jazz ins Rollen gebracht haben. Etliche Jahre bereichert er die Jazz-Szene mit immer neuen Wendungen seines Spiels. So auch am 28. Oktober, wenn er mit seiner Jan Garbarek Group aufspielt. Die Besetzung hat über die Jahre häufiger gewechselt. Diesmal sind sein langjähriger Weggefährte Rainer Brüninghaus am Piano, der indische Trommelderwisch Trilok Gurtu sowie der brasilianische Bassist Yuri Daniel mit von der Partie.

Kein Garbarek-Album klingt wie das andere. Ob er mithilfe elektronischer Effektgeräte einen rocklastigen Sound entwickelte oder folkloristische Einflüsse von den Tälern Norwegens über indische und asiatische Klänge bis hin zu slawischen Traditionen aufsog.

In seinen Einspielungen von Gregorianik und Renaissance-Musik auf „Officium“ (1993) und „Mnemosyne“ (1999) mit dem Hilliard Ensemble schickte er sich an, den Bestseller des ECM-Labels, Keith Jarretts „The Köln Concert“ abzulösen. Manche halten ihn seither für einen „esoterischen Klangexperimentator“. In jedem Fall versteht er es, mit seinen federleichten Improvisationen tiefe Seelenschichten seiner Zuhörer zu berühren.

Jan Garbarek Group 28.10., Laeiszhalle. Karten zu 27,80 bis 49,80 unter T. 413 22 60 oder T. 30 30 98 98