"Flurförderzeug": Mit dem Begriff kann kaum jemand etwas anfangen. Und doch fußt auf dem "Transportmittel für horizontalen Transport von Gütern" der Erfolg zweier bemerkenswerter Hamburger Unternehmen. Gabelstapler, Hubwagen und andere Lagertechnik-Fahrzeuge von Still und Jungheinrich bringen in aller Welt Ordnung ins Firmengelände.

Die Still-Mutter Kion ist Marktführer in Europa und kommt weltweit auf Platz zwei. Jungheinrich folgt auf dem dritten Platz - und beschäftigt allein in der Metropolregion Hamburg über 2400 Mitarbeiter. Beide Unternehmen sind längst mehr als Gabelstaplerhersteller.

Neben Hubwagen, Staplern und Hochregal-Kommissioniergeräten gehören auch Regalsysteme zur Produktpalette - und Dienstleistungsprodukte im Bereich Lagerverwaltung und Flotten-Management. "Wir haben uns vom Staplerhersteller zum Intralogistiker entwickelt - die Vernetzung von Material- und Informationsfluss mit intelligenten Lösungen ist unser Markenkern", sagt Still-Chef Bert-Jan Knoef.

Die globale Orientierung der Branche untermauert Jungheinrich aktuell mit dem Bau einer Fabrik bei Shanghai. Investitionsvolumen: 18 Millionen Euro. "In China stellen wir einen langfristigen Trend zu Elektrostaplern fest, die derzeit 95 Prozent unserer Produktion ausmachen. Das kommt uns natürlich entgegen", sagt Vorstandschef Hans-Georg Frey. 2014 soll außerdem eine neue Gabelstapler-Generation starten.

Wettbewerber Still punktet ebenfalls mit Innovationen: Für den ersten Serienhybridgabelstapler Still RX 870 gab es im November 2012 den "Bundespreis Ecodesign". Die Zukunft im Blick hat das Unternehmen auch in Sachen Personal: Im vergangenen Jahr gingen 45 neue Azubis an den Start.