Work-Life-Balance ist nicht nur ein Modewort: Fehlt sie, droht im schlimmsten Fall Krankheit

Erschöpft und ausgebrannt: Seit Jahren nehmen psychische Erkrankungen als Grund für Arbeitsunfähigkeit zu. Laut einer Studie der Krankenkasse DAK gab es im Jahr 2012 pro 100 Versicherte zehn Fehltage wegen Burn-out-Syndrom. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Betroffenen ein Problem. Für die Arbeitgeber bedeutet sie hohe Kosten: Nach einer Erhebung der Betriebskrankenkassen sind es rund 3,3 Milliarden Euro.

"In den Unternehmen findet ein Umdenken statt", sagt Jürgen Spincke, Leiter der Coaching Akademie Nord. "Immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern umfangreiche Unterstützung zur Vereinbarkeit von Job und Familie." Work-Life-Balance, so der Fachausdruck, wird verstärkt zum Thema. Das Repertoire der Firmen reicht von flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit zum Home-Office über den Betriebskindergarten bis zum ausgeklügelten Gesundheitsmanagement. Dabei macht allein der wertschätzende Umgang im Unternehmen bereits viel aus.

Das Medizintechnikunternehmen Olympus erreichte 2012 die Höchstnote auf dem Gebiet der Work-Life-Balance. Mit Sozial- und Gesundheitsprogrammen wie Bio-Kost in der Kantine, Sportkursen und arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten im Betriebskindergarten ist hier für die Mitarbeiter rundum gut gesorgt.