Nach einer vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegebenen Studie gelten bundesweit circa 560.000 Menschen als internetabhängig. Das sind etwa ein Prozent der 14 bis 64-Jährigen. Besonders überraschend: In der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen sind Mädchen häufiger abhängig und gefährdet als Jungen.

Das Internet bietet jedem Menschen eine Plattform. Jeder kann sich entfalten und ausleben. Doch die Gefahr, die diese Möglichkeit mit sich bringt, wird häufig unterschätzt. Vor allem Soziale Netzwerke wie Facebook erschweren echte Freundschaften und Kontakte.

Kinder und Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf, in der wichtige Erfolgserlebnisse und auch Misserfolge im Leben, meist im Internet geteilt werden. Zwischenmenschliche Prozesse finden kaum noch statt. Der Begriff Freundschaft verliert seine Bedeutung, da man Freunde problemlos mit einem Klick hinzufügt oder entfernt. Informationen über eine Person sind abrufbar, man braucht sie nicht mehr zu erfragen. Der soziale Kontakt und die Auseinandersetzung mit einem Menschen nehmen ab. Natürlich gibt es Menschen, die Soziale Netze positiv nutzen können, weil sie das vorliegende Konzept hinterfragen. Diese Eigenschaft des Hinterfragens muss sich jeder aneignen und erhalten, um im Informationszeitalter zu bestehen.