Jeden Tag muss Sara sich selbst spritzen. Für viele Menschen ist das keine schöne Vorstellung, aber Sara hat sich daran gewöhnt. Sie hat Diabetes. Die Bauchspeicheldrüse kann den Zucker im Blut nicht mehr abbauen, da sie kein Insulin mehr produziert. Deshalb muss Sara sich das Insulin spritzen. Sara beantwortet Fragen zu ihrer Krankheit im Interview.

Hamburger Abendblatt:

Wie bekommt man Diabetes?

Sara:

Es gibt zwei Arten von Diabetes. Ich habe Typ 1, also den vererbbaren Diabetes. Meine Eltern haben keine Diabetes, aber meine Großeltern. Die Symptome bei mir waren viel Durst und Kopfschmerzen. Zum Glück bin ich schnell zum Arzt gegangen und habe Diabetes früh bemerkt.

Inwieweit schränkt dich Diabetes ein?

Sara:

Nicht so viel, wie alle denken. Ich mache gerne und viel Sport. Das geht, auch trotz des Diabetes. Nur ab und zu muss ich mich da oder beim Essen einschränken.

Wie gehen deine Freunde und deine Familie damit um?

Sara:

Meine Familie und Freunde unterstützen mich tatkräftig und helfen mir, indem sie mir zum Beispiel Traubenzucker besorgen, wenn ich unterzuckert bin. Oder sie erinnern mich daran, meine Blutzuckerwerte einzutragen.

Gehst du sehr konsequent und verantwortlich mit deiner Erkrankung um?

Sara:

Es gibt immer Situationen, in denen ich entscheiden muss, ob mein Körper das aushält. Ich versuche, mich an die Regeln des Diabetes zu halten, auch wenn der Hunger mich überlistet.

Was passiert bei einer Über- oder einer Unterzuckerung?

Sara:

Bei einer Überzuckerung habe ich zu viel Zucker im Blut. Dann bekomme ich Kopfschmerzen und mir wird schlecht. Bei einer Unterzuckerung werde ich zittrig, schlapp und bekomme Heißhunger. Wenn ich nicht rechtzeitig reagiere, kann ich ins Koma fallen. Durch beides wird mein Körper geschädigt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Amputationen.

Was würdest du Jugendlichen raten, wenn bei ihnen Diabetes diagnostiziert worden ist?

Sara:

Der Anfang ist schwer, doch ihr werdet auch die guten Seiten von Diabetes entdecken. Ich darf zum Beispiel kostenlos Bus fahren und in den Hansapark. Ihr werdet die Krankheit akzeptieren, außerdem macht sie euch zu etwas Besonderem.