Der Reflex lässt 100 Muskeln des Körpers arbeiten, signalisiert Freude und verbindet uns mit unserem sozialen Umfeld. Das Lachen stärkt uns auch psychisch.

Lachen ist eine Medizin, ganz frei von Kosten und von Nebenwirkungen. Lachen macht gesund und glücklich. Das wurde durch mehrere Studien bewiesen. Durch ein kurzes Kichern ist es jedoch nicht getan. Je länger und öfter man lacht, desto wirksamer sind die Effekte, und die sind sehr heilsam.

Während des Lachens sind mehr als 100 Muskeln aktiv. Und weil so viele Muskeln für unser Lachen arbeiten müssen, hat das große Auswirkungen auf unseren Körper.

Das Lachen stärkt uns auch psychisch. Es macht uns zufriedener, kreativer und spontaner. Es kann uns sogar für einen Moment von Schmerzen ablenken und senkt die Produktion von Stresshormonen. Für diejenigen, die sich nicht gerne sportlich betätigen, ist Lachen ein guter Ersatz. Der Pariser Neurologe Henri Rubinstein sagt: "Lachen ist Jogging an Ort und Stelle."

Lachen ist ansteckend. Beobachtet man Menschen beim Lachen, muss man es sich selber manchmal sehr verkneifen. Es macht uns glücklich, zuzusehen oder mitzulachen. Zwischen lachenden Menschen fühlen wir uns wohl. Gemeinsam Lachen ist ein besonders gutes Gefühl, und weil man seinem Körper damit ein seelisches Glücksgefühl schenkt, haben wir auch noch lange nach einer komischen Situation das Bedürfnis weiterzulachen.

Lachen ist für jeden Menschen ein Heilmittel. Das regelmäßige Lachen hat vielen Menschen, die eine niedrige Lebenserwartung hatten, das Leben verlängert und verschönert. "Lachen ist ein Reflex, der beim Hören und Sehen von anderen lachenden Menschen über die sogenannten Spiegelneuronen in unserer vorderen Hirnrinde ausgelöst wird. Die Spiegelneuronen sind Nervenverbindungen im Gehirn, die Gefühle von anderen wahrnehmen und darauf reagieren. Wenn wir jemanden lachen sehen oder nur das Geräusch hören, vermitteln uns die Spiegelneuronen das Gefühl, ebenfalls lachen zu müssen. Hinzu kommt, dass Lachen ein Signal ist, das uns mit unserem sozialen Umfeld verbindet. Schon im Alter von vier Monaten lernen wir, dass auf Lachen liebevoll und fröhlich reagiert wird. So verbinden wir es mit etwas Positivem und lassen uns gerne vom Lachen anstecken.", sagt Professor Bernd Löwe, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik an der Schön Klinik Hamburg-Eilbek und am UKE.

Weil Lachen so gesund ist, werden sogenannte Lach-Yoga-Kurse angeboten. Ein übertriebenes, künstliches Lachen soll in ein natürliches übergehen und den Menschen befreien.