Ein Kammerkonzert rund um Verdis Streichquartett

"Viva Verdi!" - Es lebe Verdi! So ist das V. Kammerkonzert der Hamburger Philharmoniker überschrieben. Doch wer glaubt, diese Verbeugung vor Giuseppe Verdi, dessen 200. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, beinhalte ausschließlich Kammermusik von ihm, irrt. Verdi hat nur ein einziges kammermusikalisches Werk geschrieben, nämlich das Streichquartett in e-Moll, das in einer Matinee von Mitsuru Shiogai, Hedda Steinhardt, Minako Uno-Tollmann und Markus Tollmann aufgeführt wird. Eine "Spielerei", wie Verdi selbst meinte, komponiert in Neapel während der Proben zu seiner Oper "Aida" und am 1. April 1873 engsten Freunden zu Gehör gebracht, mit der Bitte, nicht einzuschlafen. Die dachten gar nicht daran und wünschten eine Wiederholung. So weit wird es jetzt nicht kommen, stattdessen hören die Kammermusikfreunde Toru Takemitsus nur 13 Minuten dauerndes, von fließendem Wasser inspiriertes Streichquartett "A Way a Lone", das sich auf eine Zeile in James Joyce' Roman "Finnegans Wake" bezieht. Eingeleitet wird das Konzert mit Ludwig van Beethovens Streichquartett Nr.9 C-Dur, op. 59.3, einem der berühmten "Rasumowsky-Quartette".

"Viva Verdi!" 5.5., 11.00, Laeiszhalle (Kleiner Saal). Karten zu 8,- bis 18,- unter T. 35 68 68