Pflanzenzüchtungen prägen die Landschaft

Die Wurzeln des Pinneberger Baumschullandes reichen weit zurück. Schon aus dem 16. Jahrhundert sind methodische Kultivierungen nordischer Nadelgehölze wie Fichte und Kiefer bekannt. Als gewinnbringendes Element herrschaftlicher Güter erhielt die Anzucht von Bäumen und Sträuchern bald zunehmende Bedeutung als Wirtschaftszweig. Im Jahr 1795 gründete der Hamburger Kaufmann Baron Caspar Voght in der Nähe von Pinneberg, in Klein-Flottbek, die erste Baumschule. Teile davon, der Jenischpark, sind bis heute ein beliebtes Ausflugsziel.

Für viele Gemeinden im Kreis Pinneberg wurde die Baumschulwirtschaft so prägend, dass man bis heute von "Baumschulgemeinden" spricht. Die häufig verwendete Redewendung von der "Wiege des Waldes" bezog sich ursprünglich nur auf Halstenbek mit seinen großen Forstbaumschulen.

Heute stellen die Baumschulen in Schleswig-Holstein einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Jährlich werden hier mehrere Millionen Gehölze produziert und weltweit gehandelt. Typisch für die Landschaft sind entsprechend die vielfältigen Quartiere der Baumschulen mit ihren Sonderkulturen: Forst- und Landschaftsgehölze, Alleebäume, Rosen, Containerpflanzen, Obstgehölze und vieles mehr.