Auch größtes Blumenanbaugebiet Deutschlands

Die Vier- und Marschlande im Südosten Hamburgs sind mit der Eindeichung der Elbmarsch im 12. und frühen 13. Jahrhundert entstanden. Zur Entwässerung der Flächen, aber auch zur Bewässerung der Felder wurden im 19. Jahrhundert vor allem Feldentwässerungsmühlen eingesetzt.

Für die nahegelegene Stadt waren die Vier- und Marschlande als wichtiges Lebensmittelanbaugebiet seit jeher von großer Bedeutung. Die Ernte wurde mit Vierländer Gemüse-Ewern bei auflaufendem Wasser auf der Elbe in die Innenstadt gebracht. Dieses lukrative Geschäft machte die Bauern zu den reichsten in Norddeutschland. Dieser Wohlstand spiegelt sich noch heute in aufwendig gestalteten historischen Hufnerhäusern wider.

Die durch Entwässerungsgräben bedingten kleinteiligen Flächen eigneten sich vor allem für den Gemüse- und Blumenanbau. Die Kulturlandschaft entwickelte sich bis in die 60er-Jahre zum größten Blumenanbaugebiet Deutschlands. Jede vierte hierzulande geerntete Rose kommt von hier.