Kletterhalle und Hochseilgarten bleiben auch nach der Schau erhalten

Die igs will nicht nur eine einzigartige Gartenschau sein, sondern ihre Besucher auch ordentlich in Schwung bringen. "Der Wilhelmsburger Inselpark ist eine Grünanlage, die neue Impulse für die Stadt- und Sportentwicklung in Hamburg liefert", sagt igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten. "Bewegungsangebote für Menschen jeden Alters und aller Kulturen - kostenfrei oder zumindest zu erschwinglichen Preisen - gehören zu einer innovativen Parkgestaltung einfach dazu." Für die Umsetzung hat die igs mit der Marke ParkSport ein Konzept entwickelt, das den Wilhelmsburgern auch über die Gartenschau hinaus einen frei zugänglichen Park mit Spiel-, Sport- und Bewegungsmöglichkeiten bietet. Dabei wurden Trends aufgegriffen, die eine Studie für Hamburg ermittelt hat. Die meisten Befragten wollten Sport am Liebsten in der Natur treiben - auf der Hitliste ganz oben stehen Laufen, Fitness, Radfahren, Gymnastik und Walking. All das soll künftig im Wilhelmsburger Inselpark möglich sein, teils schon während der Gartenschau.

Eine Attraktion schon vor deren Beginn ist die seit einigen Monaten geöffnete Kletterhalle. Sie ist die erste CO2-neutrale Kletterhalle Deutschlands und eine der größten Anlagen im Norden. Ihre verglaste Westseite kann im Sommer geöffnet werden. Auch die neue Schwimmhalle im nördlichen Bereich des Geländes ist schon in Betrieb. Mit rund 3500 Quadratmetern, einem 25-Meter-Becken und einem Anfängerbecken wird sie Schwimmern und Nichtschwimmern gerecht. Es gibt ein Lehrschwimmbecken und ein Becken für Wasserball, in dem das Hamburger Landesleistungszentrum trainieren wird. Im Sommer kann die Südseite der Halle geöffnet werden.

Mit der Eröffnung der Gartenschau werden weitere Sportanlagen in Betrieb gehen: Im Hochseilgarten kann dann jeder testen, ob er schwindelfrei ist, kann Grenzen überwinden und Neues ausprobieren. Es wird einen Boule-Platz für Laien und Profis geben, auf dem Mitte Juni die Deutschen Meisterschaften für Dreierteams und Anfang September der Bundesliga-Abschlusstag ausgetragen werden. Außerdem entsteht eine Skater-Anlage, die mit 1800 Quadratmetern eine der größten Deutschlands ist und einen attraktiven Parcours für Street-, Pool- und Langboardfahrer bietet. Wenn die igs Mitte Oktober endet, wird der sechs Kilometer lange Gartenschau-Rundweg für Läufer, Radfahrer und Skater freigegeben. Die fünf Meter breite, asphaltierte und beleuchtete Strecke ist Teil des 28 Kilometer langen Freizeitrundkurses über die Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel. Auch die Blumenhalle wird ab 2014 anders genutzt. Dann zieht dort der Verein Sport ohne Grenzen mit seinen Basketball-Angeboten ein.

Natürlich greift die Gartenschau Sport und Bewegung auch in ihren Themenwelten auf. In der Welt der Bewegung können die Besucher in insgesamt elf Gärten ihren unterschiedlichen Bedürfnissen nach Betätigung nachgehen. Die besonders aktiven Besucher kommen besonders in den Gärten im nördlichen Teil auf ihre Kosten. Die größte Attraktion dort, zumindest für Jugendliche, ist wohl die Skatebahn. Wer sich ohne Rollen unter den Füßen bewegen will, besucht den kurvenreichen Ausdauer-Parcours nebenan. Seine Endloslaufrollen und unterschiedlichen Bewegungsabläufe fördern Kondition und Konzentration. Einen Garten weiter gilt es, seine Balance auf schwingenden Seilen und breiten Bändern zu finden; im Power Garten wiederum können die Besucher ihre Kräfte beim Tauziehen oder an der Seilfähre messen. Dynamisch geht es auch bei Minigolf und Wasser-Fußball zu, besonders Geschickte können sich sogar als Zirkusakrobaten versuchen. Wer Entspannung sucht, findet sie in den südlichen Gärten, etwa im Garten Yoga-Walking: Hier führen geschwungene Pfade durch wogende Gräser, der Ort ist geprägt von ruhigen Farben. Auf einer Gehscheibe kann man durch Bewegung Melodien erzeugen, auf einem großen Kissen meditieren oder die Seele baumeln lassen.

Sportliche Aktivität bietet ab 2014 eine neue, rund 3,5 Kilometer lange Kanustrecke. Sie verbindet die Teiche, Wettern (kleine Flüsse), Bracks und Kanäle im Park miteinander. Die Kanuten können an fünf Stellen im Inselpark an- und ablegen. Zudem stellt das von der igs und der Internationalen Bauausstellung (IBA) ausgebaute Kanalsystem die ökologische Entwässerung auf der Elbinsel sicher: Es fängt das überschüssiges Regenwasser auf und leitet es in den natürlichen Wasserkreislauf zurück.