Sport an Bord wird immer beliebter - und in vielerlei Varianten angeboten

Früher galt es als Höchstmaß an sportlicher Aktivität, beim Shuffleboard eine ruhige Scheibe zu schieben. Heute gehen viele Kreuzfahrtschiffe mühelos als schwimmende Fitnesscenter durch. Ausgestattet mit modernster Technik, um Ausdauer und Kraft zu trainieren und die beim Käptn's Dinner angefutterten Kalorien wieder verschwinden zu lassen.

Neben Yoga und Tai-Chi-Kursen, Circle Training und Rückengymnastik, stellen zum Beispiel auf "Mein Schiff 1" und "2" Personaltrainer individuelle Trainingsprogramme zusammen. Zunehmend rückt auch Funsport in den Fokus. Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line bringt Zumba, das Ganzkörpertraining für alle Tanzbegeisterten, auf die Weltmeere. Die rhythmischen Kurse, die die Teilnehmer mit Elementen aus Hip-Hop, Salsa, afrikanischen Tänzen und Reggaeton begeistern, werden durch zertifizierte Trainer geleitet.

Auf der "Norwegian Epic" nutzen Kreuzfahrer TRX-Training, das durch Nutzung des eigenen Körpergewichts Muskeln aufbaut. Auf der "Norwegian Breakaway", die im April 2013 Premiere feiert, möchte die Reederei interaktive Kampftrainings-Module präsentieren. Diese geben Gästen die Möglichkeit, über einen Simulator in einem intensiven Intervall-Training gegen einen virtuellen Gegner anzutreten. Boxfreunde powern im Freestyle Fight Club, der Kampftraining mit einem Cardio-Box-Kurs kombiniert. Im ersten Black-Light-Spinning-Kursus auf See bieten Spinning-Räder einen Adrenalinschub: Geradelt wird zu rhythmischen Beats in einem Raum, der ausschließlich mit Schwarzlicht und Neon-Graffiti-Kunst beleuchtet wird.

Wer es doch lieber romantisch mag und wie d'Artagnan fechten lernen will, bucht bei TUI Cruises eine der Reisen, bei denen die einstmalige Fecht-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Anja Fichtel Hilfestellung und Einblicke in ihr Können gibt.

Sport an Bord: Bei der Fülle an Angeboten finden eingefleischte Bewegungsmuffel kaum noch Ausreden fürs süße Nichtstun. Vor allem dann, wenn die sportliche Leistung etwas Gutes bewirkt, das über die eigene Befindlichkeit hinausgeht. Die Holland America Line, eine der Kreuzfahrtgesellschaften, deren Geschichte bis ins vorletzte Jahrhundert zurückreicht, bittet auf allen 15 Premiumschiffen zum 5000-Meter-Lauf auf den Promenadendecks. Die Startgebühr beträgt 20 US-Dollar, wovon internationalen Krebshilfe-Organisationen, darunter auch der Deutsche Krebshilfe, mindestens 16 US-Dollar zugute kommen. Die Teilnehmer erhalten ein T-Shirt und ein Armband und werden zu einem besonderen Empfang eingeladen. Je nach Schiffsgröße umfassen die fünf Kilometer neun bis zwölf Deckrunden. In diesem Jahr wird Holland America Line etwa 500 solcher Läufe auf Kreuzfahrten rund um den Globus veranstalten.