Die einzelnen Module lassen sich immer wieder neu miteinander kombinieren und werden auch noch im Jugendzimmer einen festen Platz haben

Reichen für Babys noch ein Gitterbett zum Schlafen und eine Wickelkommode als Zimmereinrichtung, erhalten bereits im Krabbelalter die eigenen vier Wände eine immer größere Bedeutung. Vor allem ein weicher, warmer und strapazierfähiger Bodenbelag sowie Stauraum sind dann gefragt.

Kinder ordnen und sortieren gerne ihre Spielsachen nach ihren eigenen Kriterien. Dabei sind Regale mit Schubkästen, übersichtlichen Einteilungen oder auch Körbe als Ordnungshüter ideal. Schulkinder können ihre Schubladen und Kisten beschriften, die Kleineren freuen sich über ein Foto, das die jeweiligen Spielsachen, die dort gesammelt werden, zeigt. Wichtig ist natürlich, dass die Kinder ihre Spielsachen auch erreichen können. Deshalb sind Möbel, die sich nach dem Baukastenprinzip erweitern lassen, eine gute Investition. Je älter die Kinder werden, desto höher kann ein Regal mitwachsen. Die Module lassen sich immer wieder neu miteinander kombinieren und werden auch noch im Jugendzimmer einen festen Platz im Zimmer haben.

Das System des dänischen Herstellers Montana ( www.montana.dk) beispielsweise besteht aus einzelnen Regalelementen, die unkompliziert miteinander kombiniert werden können. So verwandelt sich eine Wickelkommode später in ein Regal für Spielsachen und Bücher. Dabei gibt es die einzelnen Regale nicht nur in unterschiedlichen Farben, sondern auch mit Schubkästen, Inneneinteilungen oder Türen. Im Jugendzimmer wächst dann das Spieleregal zu einer großen Bücherwand.

Im Schulalter und als Teenager gewinnt das eigene Zimmer eine wichtige Bedeutung als Rückzugsort. Die Jugendlichen geben sich mit wenig Platz zufrieden - Hauptsache, sie haben ihren eigenen Bereich und können die Möbel immer mal wieder umstellen. Ein Hochbett, in dem auch mal ein Übernachtungsgast schlafen kann, ist in dieser Lebensphase oft nicht mehr gewünscht. Die sogenannte Stapelliege des Hamburger Designers Rolf Heide ( www.muellermoebel.de) schreibt seit 1966 Designgeschichte und ist für diese Fälle immer noch eine perfekte Möglichkeit, Gäste unterzubringen.

Der Schiebetürenhersteller Raumplus ( www.raumplus.de) - eigentlich bekannt für Einbauten, die fest mit Decke und Wand verbunden sind - setzt mit einem sehr innovativen Schiebetürsystem auf flexibles Wohnen. Ein Entwurf, der mit dem begehrten Interior Innovation Award 2012 ausgezeichnet wurde. Die Idee: In Nischen wirkt der Schiebetürschrank wie eingebaut, ohne dass er an der Zimmerdecke oder Wand befestigt werden muss. Das Kernstück bildet mittig ein Korpus, hinter dem zwei Schiebetüren verschwinden. Je nach Raumbreite kann man die Türen mehr oder weniger weit herausziehen. Sie laufen auf kleinen Rollen, sodass der Fußboden keine Gleitschiene benötigt. Hinter den Schiebtüren hängen Kleider und Hosen an einer Kleiderstange oder Regalböden bieten Stauraum für Schuhe.

Natürlich ist neben Schrank und Bett der Schreibtisch wichtig. Hier macht ein höhenverstellbares Modell viel Sinn. Entsprechend sollte natürlich auch der Schreibtischstuhl mitwachsen können. Dabei muss es nicht das typische Modell für Kinder sein. "Auch bei den etablierten Büromöbelherstellern gibt es Schreibtischstühle, die für Jugendliche perfekt geeignet sind", erklärt Sabine Seib vom Einrichtungshaus Gärtner in Hamburg. "Preislich können viele Modelle der Büromöbelhersteller mit denen guter Kindermöbelhersteller mithalten. Wichtig ist allerdings, dass Sitz- und Rückenfläche unabhängig voneinander zu verstellen sind." Weiteres wichtiges Detail: Beim Kauf darauf achten, dass man Rollen für Teppichböden oder aber für harte Bodenbeläge wie Holz, Stein oder Kork bestellt. Sollte sich der Bodenbelag im Laufe der Jahre durch eine Renovierung oder einen Umzug ändern, können die Rollen ausgetauscht werden.