"Wer hat Angst vor den schwarzen Jungfrauen?", fragt eine Muslima frech die Zuschauer. Radikale orthodoxe Frauen lüften in Feridun Zaimoglus und Günter Senkels Monolog-Montage "Schwarze Jungfrauen" den Schador, sprechen frisch und drastisch von der Leber weg über ihren Glauben, den Dschihad und Sex. Der junge Regisseur Malte C. Lachmann inszenierte die authentischen Sozialstudien mit fünf Performern, darunter zwei Männern im Frauenrock. Dem Preisträger des Körber Studios Junge Regie 2012 gelingt in Form der "Show" mit Biss, Glamour, bösem Witz und einer riskanten Rollstuhl-Nummer der glänzende Balanceakt zwischen Entertainment, Irritation und subversiver Kritik.

"Schwarze Jungfrauen" 8.2., 20.00, Thalia in der Gaußstraße, Gaußstraße 190, Karten 20,- /erm. 9,- unter T. 32 81 44 44