Iveta Apkalna und Xavier de Maistre als Solisten

Ein Softie an der Harfe? Keineswegs. Xavier de Maistre sieht einfach nur verdammt gut aus. Dass die Harfe bislang allein in Frauenhände zu gehören schien, hat ihn noch nie gestört, seit er sich mit neun Jahren in seine Harfe spielende Musiklehrerin verliebte.

Den Traumjob als Soloharfenist der Wiener Philharmoniker hat er aufgegeben und die Harfe als Soloinstrument etabliert. Begnügt sich der Hamburger Musikhochschulprofessor doch keineswegs mit Originalliteratur, sondern erkundet gern Neuland. Rodrigos berühmtes Gitarrenkonzert, das er unter der Leitung von Ion Marin mit den Philharmonikern Hamburg spielen wird, hat allerdings der Komponist selbst für Harfe eingerichtet.

Vergleichbares gilt auch für den zweiten Solisten dieses Abonnementkonzerts in Saint-Saëns' "Orgelsinfonie" - wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen: Schließlich stehen auch die Organisten selten im Blickpunkt. Doch die attraktive Organistin Iveta Apkalna ist nicht nur in eine männliche Domäne eingebrochen, die blonde Lettin hat es zudem geschafft, die Orgelmusik aus ihrer Nische zu holen, und ist zum Star auf ihrem Instrument avanciert - obgleich Iveta kein Kind mehr war, sondern ein Teenager, als sie 1992 mit 15 Jahren erstmals ein Orgelkonzert im Dom zu Riga hörte. Aber nicht immer muss ja die erste auch gleich die große Liebe des Lebens sein wie bei Xavier de Maistre.

4. Philharmonisches Konzert 16.12., 11.00, 17.12., 20.00, Laeiszhalle. Karten zu 9,- bis 44,- unter T. 35 68 68