“HÖR_lights“, ein Geburtstagsabend für Hochschulpräsident Elmar Lampson

Als Elmar Lampson 2004 in die Hochschule für Musik und Theater einzog, waren die Erwartungen groß - und die Begeisterung des neuen Präsidenten nicht weniger. Stand und steht doch bis heute hinter dem Wissenschafts- wie Führungsansatz des Anthroposophen die Überzeugung, dass Musik und Musikalität "zentrale Bereiche im menschlichen Leben" sind. Eine Hochschule ist für ihn eine Institution mit einer "gesellschaftlichen Ausstrahlung und einer umfassenden Aufgabenstellung: Diese reicht von künstlerischen über wissenschaftliche und pädagogische Gebiete bis ins Theater, Kulturmanagement und die Musiktherapie." Vor allem aber lautet das Credo des Komponisten: "Kultur ist der Antrieb von Entwicklung, sie öffnet Augen und Ohren für Neues, und dafür gibt es Bedarf."

Auch wenn Letzteres in weiten Teilen des Hamburger Senats und der hiesigen Politik noch immer nicht angekommen ist, Lampson und "seine" Hochschule sind dieser Idee und den damit verbundenen Möglichkeiten seither konsequent gefolgt. Die Klassik in der Krise? Nein, derlei Gerede ist dem leisen, doch nachdrücklichen Mittler zwischen den Welten seit jeher suspekt gewesen: "Es ist auch keine künstlerische Krise, sondern eine Krise im Selbstbewusstsein und in der Selbstreflexion der Künste. Denn ein Bereich, der nicht mehr genau von sich selber weiß, was er eigentlich ist, hat es auch schwer, sich nach außen zu vermitteln."

Nur folgerichtig also, wenn die Hochschule zum 60. Geburtstag des Präsidenten für einen langen Abend zu einer Schule des Hörens einlädt: den "HÖR_lights". Um das Spielen von und das Nachdenken über Musik soll es gehen, vor allem aber um das Vordenken des (Über)Morgen. In einem Dutzend Szenarien werden Fragen gestellt. Es geht im Streitgespräch, in Vortrag oder in Lesungen mit Musik um künstlerisches Eigentum 2.0 und die Ausbildung der Zukunft, um Geld für die Hochschule und das Notenpapier von morgen, um Ausbildung und den Komponisten im Internetzeitalter. In der Hoffnung, dass nicht allein den Ohren ein Licht aufgeht.

"HÖR_lights" 8.12., 19.00, Musikhochschule. Eintritt frei