Trotz Ebbe in den Kassen verzeichnen die Leistungen der Universität Hamburg einen Pegelhochstand. Betrachtet man allein das Wachstum in der Einwerbung von Drittmitteln - 2012 eine Steigerung von 17 000 Euro pro Professor - dürfen wir zufrieden sein. So lange Hochschulleistungen gemessen werden, hat es solches Wachstum nicht gegeben. Apropos messen: Fast wöchentlich lesen Sie Meldungen über gemessene Erfolge oder Misserfolge deutscher Hochschulen. Was gut gemeint war (Transparenz), ist zum beliebigen Vexierspiel geworden. In Rankings steigen Hochschulen angeblich in einem Jahr um 50 Punkte oder stürzen ab um 100, zwei Rankings über dieselbe Hochschule erklären diese zum Superstar oder Loser. Der Grund: Schludrige Methodik, alberne Indikatoren (z. B. längst verstorbene Nobelpreisträger), Interessenkonflikte: Es gibt Zeitungen, die kurz vor der Veröffentlichung der Rankings den Hochschulen teure Anzeigenplätze anbieten. Zufall?

Wir werden diesen Spielchen keine Nahrung geben in Form von Daten, auf deren Verarbeitung wir keinen Einfluss haben. Das hat einige Böswillige zu dem hämischen Verdacht veranlasst, unsere Universität habe schlechte Qualität zu verbergen. Dass das nicht der Fall ist, zeigt diese Beilage. Gelegentlich war schon in Hamburger Zeitungen zu lesen, unsere Betriebswirtschaftslehre sei die größte in Deutschland, aber nur mittelmäßig. Das Gegenteil ist der Fall: Im Ranking des "Handelsblatts" steht die BWL auf Platz neun von 106. Insgesamt ist die Universität im Vergleich aller Rankings auf dem 15. Platz von weit über 300 Hochschulen.

Wir müssen unsere Hochschule und unsere Stadt vor solchen falschen Darstellungen schützen. Helfen Sie uns dabei, indem Sie richtige Zahlen zitieren, wenn Ihnen erzählt wird, die Universität Hamburg sei mittelmäßig! Hamburg und seine Universität sind stark, wir dürfen niemandem gestatten, unseren Verzicht auf Marktschreierei als Schwäche zu deuten.