Ein Wort sei ihr durch den Kopf gegangen, sagt Saskia Schippmann: "Cool". Sonst war die 19 Jahre alte HSV-Torhüterin sprachlos. Nicht jeden Tag rettet ein ehemaliger Bundesligatorhüter die eigene Karriere. Frank Rost, 39, tat dies, als er im August eine Patenschaft für die Elmshornerin übernahm. Nach dem Rückzug der HSV-Frauen aus der Bundesliga wollte Schippmann mit Fußball aufhören. "Ich saß in der Bundesliga zweieinhalb Jahre auf der Bank. Dann kam der Verein und köpfte unsere erste Mannschaft." Nun ist Frank Rost ihr Pate - und ihr Trainer.

Plötzliche positive Zeichen für ihren sportlichen Werdegang ereilten Saskia Schippmann, die als Fünfjährige in Heidgraben mit dem Fußballspielen begann, schon früher. "Vor fünf Jahren meinte mein Opa, ich hätte genug in Jungenteams gespielt und sei reif für die Mädchenmannschaft des HSV", sagt die angehende Sozialpädagogin. Beim ersten Training in Norderstedt überzeugte die damals 14-Jährige sofort.

Privat steht Saskia Schippmann auf Rap und dramatische Liebesfilme. "Ich gucke aber nur alleine, weil ich nie aufhören kann zu heulen", sagt sie. Auf glückliche Fügungen des Schicksals will sie sich nicht verlassen. Bei einem so berühmten Trainer sei dies auch nicht möglich. "Natürlich schauen wir zu ihm auf und versuchen sogar mehr zu geben, als wir können", sagt sie. Auch Landon und Jamie geben alles füreinander, die Helden in ihrem Lieblingsfilm "Nur mit Dir". Es könnte auch ihr Motto sein - auf dem Weg zurück in die Bundesliga mit dem HSV.