Das Naturfreibad Oberglinde ist ein Anziehungspunkt für Familien und Jugendliche

Wenn die Sonne scheint, dann sind die Parkplätze und Fahrradständer am Moorreger Naturbad Oberglinde schnell belegt. Das verwundert wenig, denn in den Fluten des Sees finden die Besucher Abkühlung. Und in das kühle Wasser können sie ganz unbesorgt eintauchen. Zum einem wird dem See eine hervorragendes Wasserqualität bescheinigt und zum anderen sorgen Rettungsschwimmer der DLRG für Sicherheit, wenn das Freibad geöffnet ist. Auch für die Nichtschwimmer gibt es eine Flachwasserzone in der auch schon die kleinen Badegäste im Nass herumtollen können. Eine große Liegewiese lädt zum Ausruhen nach dem Schwimmen ein und ein Kiosk versorgt die Besucher mit Getränken und kleinen Snacks. Auch Umkleidekabinen und Duschen sind vorhanden.

Das Vorhandensein größerer Tonlager im Gebiet des heutigen Freibades führte 1880 zum Bau der Alsenschen Portland-Zementfabrik. Als die Tongrube ausgebeutet war, blieb der See zurück. 1938 wurde die Tonkuhle dann zum Freibad und an Privatpersonen verpachtet, die hier Getränke und Süßigkeiten verkauften und nebenbei den Eintritt kassierten. Heute kostet der Besuch des Naturbades übrigens kein Eintrittsgeld mehr. Die Kosten für den Betrieb teilen sich Moorrege und Uetersen. Das Freibad Oberglinde erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit, nicht nur bei Gästen aus Moorrege und Uetersen, sondern auch aus anderen Umlandgemeinden. Für viele Hamburger hat es sich zu einem Geheimtipp entwickelt, was man an schönen Tagen an den zahlreichen Fahrzeugen mit HH-Kennzeichen erkennen kann.

Seit einigen Jahren setzt sich ein Förderein dafür ein, dass das Freibad im naturnahen Zustand für die vielfältigen Bedürfnisse der Menschen aus der Region erhalten bleibt. Er wendet sich gegen immer wieder aufkommende Pläne zur Privatisierung, Kommerzialisierung oder Schließung des Naturbades, damit die Besucher auch weiterhin diesen kostenlosen Badespaß genießen können.