Der Kinderolymp widmet sich hintergründig und spielerisch dem Phänomen “Helldunkel“

Es ist ein Phänomen, das wir selten bewusst erleben: Licht. Es macht den Tag hell und ermöglicht uns, zu sehen. Sonnenlicht fördert das Wachstum von Pflanzen, die uns ernähren. Wir nutzen die Sonne als Energiequelle, um uns zu wärmen. Die Wahrnehmung von Hell und Dunkel, von Licht und Schatten gehört zu den ersten sinnlichen Erfahrungen. Schon Säuglinge schauen fasziniert, wenn sie eine Lichtquelle entdecken, kleine Kinder brauchen sie zum Einschlafen, damit sie die Geister der Dunkelheit vertreibt.

Zu diesem vielschichtigen Thema, das auch Kinder immer wieder interessiert, hat das Altonaer Museum nun eine facettenreichen Ausstellung für junge Besucher erstellt. Im "Kinderolymp" unter dem Dach präsentiert das Museum ab dem 10. Oktober die Schau "Helldunkel! Spiele mit Licht und Schatten."

Getreu dem Konzept des "Kinderolymps" nähern sich die vier- bis zehnjährigen Besucher dem Thema mit Spiel und Spaß. "Berühren und ausprobieren ausdrücklich erlaubt" lautet die Devise. Viele Objekte zum Anfassen machen es möglich. So geht es im Bereich "Licht und Dunkelheit" unter anderem um die segensreiche Erfindung des künstlichen Lichtes für die Menschheit.

Gezeigt werden historische Objekte, etwa die frühe Version einer Glühbirne. Die Station "Licht und Feuer" führt vor Augen, wie sich ein Feuer mit verschiedenen Geräten entfachen lässt. Ein großes Zelt lädt die Besucher zu einem inszenierten Lagerfeuer ein, an dem sie sich imaginativ die Hände wärmen oder ihre Wurst braten können.

Mithilfe eines begehbaren Holzschiffes können die Besucher eine Fahrt auf hoher See simulieren. Unter dem Motto "Sonne und Sterne" gehen die jungen Lichtforscher sozusagen auf große Reise durch die Weltmeere, orientieren sich an Sonnenstand und Sternenhimmel und nutzen zum Navigieren den Sextanten an Bord.

Welche Symbolkraft dem Licht und der Dunkelheit in Mythen und Riten der Völker zugeordnet wird, zeigt sich beim Schwerpunkt "Licht und Religion". Dort fällt sofort der Weihnachtsschmuck ins Auge. Wenn Christen Adventskerzen zur Freude auf das Weihnachtsfest und Christi Geburt entzünden, wird das Licht zum Sinnbild des Lebens. Welche Bedeutung das Licht in anderen Religionen hat, erfahren die Besucher an einer der Hörstationen. Wer den Kopfhörer aufsetzt, lauscht der Unterhaltung zweier Kinder auf einer Nachtwanderung. Gegenseitig erzählen sie einander von religiösen Lichterfesten, etwa auch dem hinduistischen Diwali-Fest, bei dem das Licht für den Sieg des Guten über das Böse steht. Auch die übrigen Themenstationen halten lebensnahe Geschichten parat.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Für das Spiel mit beiden Phänomenen hat sich das Museum etwas Besonderes einfallen lassen. In einem abgetrennten Raum ist ein Schattentheater eingerichtet, das groß genug ist, um dort mit dem eigenen Körperschatten zu spielen und zu experimentieren.

Am Ende des Besuches kann jedes Kind die Resultate seiner Entdeckungsreise durch Licht und Schatten in einem Logbuch festhalten und mit nach Hause nehmen.

"Helldunkel! Spiele mit Licht und Schatten" 10.10.2012 bis 16.3.2014, Altonaer Museum, Museumstraße 1, Di-So 10.00-17.00